Luz Perly Córdoba Mosquera (Kolumbien)


 

Peacewomen

«Sie versuchen die Stimmen der Menschen zum Schweigen zu bringen, wir geben aber den Traum von wahrem Frieden für Kolumbien niemals auf. In diesem Kampf haben wir nichts zu verlieren, sondern alles zu gewinnen.»
Sie erstrahlt in der kolumbianischen Nacht; sie ist wie ein ständig ausbrechender Vulkan: Luz Perly Córdoba Mosquera ist Mutter, Bäuerin, Studentin, Gewerkschaftsmitglied und Kämpferin für das Leben. Mit Leib und Seele dem Kampf gegen die von ihrem Volk erlittenen Ungerechtigkeiten verschrieben, ist sie eine internationale Vertreterin ihres Landes. Sie ruht niemals. Sie leitet, organisiert und plant kollektive Bemühungen, die auf die Erfüllung eines würdevollen Lebens ausgerichtet sind.
“Ich konnte es nicht mehr ertragen/ Nichts zu tun/ angesichts der Nacht meines Volkes,/ Ich konnte es nicht mehr ertragen/ Und erklärte mich zur Kämpferin für das Leben,/ Mit neuer Hoffnung/ Die sie uns wegreißen wollen.” (Fragment eines Gedichtes von Kenny Rodriguez).
“Mein Vater lehrte mich die ersten Buchstaben und als meine Schulzeit gekommen war, bewies er seine Liebe zu mir. In meinem Dorf gab es keine Schule und so entschied mein Vater, in ein anderes Dorf zu ziehen. Wir verließen unser Stück Land und zogen weg. Er konnte nicht mehr Bauer sein und wurde wieder Fabrikarbeiter.” Luz Perly Córdoba Mosquera ist eine Frau ländlicher und indigener Abstammung. Ihr Kampf begann als Jugendliche bei einer Kampagne für die Rechte der kolumbianischen Landarbeiter und -arbeiterinnen. “Was mich beunruhigte war, dass wir keinerlei Beihilfen bekamen, obwohl Petroleum in unserer Gegend gefördert wurde. Wir mussten nur mehr Steuern zahlen.”
Diese Frau ist Mutter, Studentin, Gewerkschaftsaktivistin, Bäuerin und ehemalige politische Gefangene, die für die Verteidigung und Förderung der ganzheitlichen Menschenrechte eingetreten ist. Sie entwickelte Gemeindeprojekte, half politischen Gefangenen und arbeitete unermüdlich für die Organisation der Bauernschaft. Diese Arbeit machte sie zur Zielscheibe der staatlichen Intoleranz und Schikane in einem Ausmaß, dass Schutzmaßnahmen durch die Inter-Amerikanischen Kommission für Menschenrechte der OAS (Organisation der Amerikanischen Staaten) erforderlich wurden.
Für ihre außerordentliche Arbeit wurde ihr 2004 der Dänische Friedenspreis verliehen und sie erhielt ebenso eine dreimonatige Haft. “Wie in anderen Fällen auch, behandelt die Regierung diejenigen, die für sozialen Wandel kämpfen, mit Strafverfolgungen vor Gericht.” Trotz der erlittenen politischen Verfolgung und Demütigung gibt sie ihr Ideal nicht auf: Frieden und soziale Gerechtigkeit in Kolumbien zu sehen.
National Federation Union of Unitarian Farming (Landesverband für Gemeinsame Landwirtschaft)
Arauca’s Peasants Association (Arauca’s Vereinigung der Bauernschaft)
Lateinamerika und die Karibik | Kolumbien

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