Jane Roberts and Lois Abraham (Vereinigten Staaten von Amerika)


 

Peacewomen

«Lois und Jane haben bewiesen, dass die Bürgerinnen und Bürger der USA verstanden haben, wie unerlässlich Familienplanung, sichere Schwangerschaft und HIV/Aids-Prävention sind. Thoraya Obaid»

Die Bewegung der “34 Million Friends of UNFPA” kam im Juli 2002 durch die zufällige, fast gleichzeitige Idee zweier Frauen, Jane Roberts und Lois Abraham, ins Rollen. Beide empörten sich über die Entscheidung der US-Regierung, $34 Millionen, die der Kongress dem United Nations Population Fund zugeteilt hatte, zurückzuhalten und beschlossen, etwas zu unternehmen. Mittlerweile hat ihre Initiative 100.000 Unterstützer/-innen, die über $2 Millionen gespendet haben und so einen umfassenden Beitrag zur Arbeit des UNFPA, die Gesundheit von Menschen auf der ganzen Welt zu verbessern, geleistet haben.

Jane Roberts, Lehrerin und Tennistrainerin aus Redlands in Kalifornien, und Lois Abraham, Anwältin aus Taos in Neu-Mexiko, kannten sich ursprünglich nicht, aber ihre voneinander unabhängig entstandene Idee, bei ihren Mitbürger/-innen dafür zu werben, das von der Regierung zurückgehaltene Geld zu spenden, brachte sie zusammen. Über 100.000 Menschen waren ebenso entrüstet wie Jane und Lois: Die USA hatten sich verpflichtet, im Haushalt für das Jahr 2002 $34 Millionen für den UNFPA bereitzustellen. Die Summe war bereits vom Kongress abgesegnet und die Zuteilung von Präsident Bush unterzeichnet worden. Der UNFPA bietet in 142 Ländern kostenlose Beratung und medizinische Dienste im Bereich Familienplanung und Reproduktionsmedizin für die ärmsten und am schlechtesten versorgten Frauen der Welt. Die US-Regierung hielt jedoch das 2002 gegebene Zahlungsversprechen nicht ein und verweigerte auch in den beiden Folgejahren die vorgesehenen Mittel, insgesamt $95 Millionen, mit der Begründung, der UNFPA unterstütze chinesische Behörden, die Frauen zur Abtreibung zwingen. Obwohl eine Untersuchung des US-Außenministeriums keinerlei Anhaltspunkte für diese Behauptung fand, blieb die Regierung bei der Entscheidung, das Geld nicht auszuzahlen.
Jane und Lois wandten sich an ihre Mitbürger/-innen mit Informationen über die Konsequenzen: 2 Millionen ungewollte Schwangerschaften pro Jahr, fast 800.000 Abtreibungen, 4.700 Todesfälle bei den Müttern und
77.000 bei den Kindern. Ihre Initiative hob im August ab und im folgenden Mai waren bereits mehr als $1 Millionen zusammengekommen. Noch immer fließen neue Spenden von Frauen und Männern aus allen US-Staaten ein. Die Geschichte hat großes Interesse in den Medien hervorgerufen und eine europäische Schwesterbewegung in Brüssel, die Friends in the European Union, inspiriert.

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