Rita Thapa (Nepal)


 

Peacewomen

«Durch Nagarik Awaz (Stimme der Zivilbevölkerung) bietet Rita Thapa Tausenden von Menschen Unterstützung, deren Leben durch die Nachwirkungen der Maoistischen Revolte in Nepal völlig durcheinander gebracht wurde.»

Die letzten 24 Jahre ihres persönlichen und ihres Berufslebens hat Rita Thapa, geboren 1952, der Gründung und Unterstützung von Institutionen gewidmet, die für die Stärkung der Frauen und für die Entwicklung der Philanthropie und des Friedensaufbaus in Nepal arbeiten. Über Tewa, d.h. Abstützung, ein 1996 gegründeter Fonds für die Frauen Nepals, hat sie mit Frauen an der lokalen Basis in ganz Nepal gearbeitet. Nagarik Awaz (Stimme der Zivilbevölkerung), 2001 gegründet, bietet Tausenden von Menschen Unterstützung, deren Leben durch die Maoistische Revolte und die überzogenen Vergeltungsmaßnahmen der Regierung völlig durcheinander geraten ist.

Als die Maoistische Revolte in Nepal an Boden gewann, wusste Rita Thapa, dass sie nicht beiseite stehen und nur zusehen konnte, wie ihre Landsleute sich gegenseitig umbrachten. Deshalb gründete sie 2001 die Organisation Nagarik Awaz, um denen zu helfen, die unter dem Konflikt gelitten hatten, ohne Partei zu ergreifen. Eine Kerngruppe engagierter Friedensarbeiterinnen und -arbeiter wurde geschaffen. Notunterkünfte für Binnenvertriebene, Verwundete und von den maoistischen und Regierungstruppen Traumatisierte wurden errichtet. Ritas Arbeit konzentriert sich oft auf Frauen, v.a. Witwen, und Kinder. Sie und ihr Team haben geholfen, Gemeinschaften zu bilden, in denen Konflikt- und Alltagsprobleme offen diskutiert und Bewältigungsstrategien entwickelt wurden.
Rita Thapas Arbeit wird von Familie und Freunden/-innen wenig unterstützt, das hält sie aber nicht davon ab. Sie wurde in eine konservative Familie hineingeboren, heiratete traditionell mit 18 und vervollständigte ihre Ausbildung nach der Hochzeit. 1988 wurde sie Witwe und hatte drei Kinder zu versorgen. Sie wurde in einer Gesellschaft, in der Witwen sich oft in bescheidener Anonymität einrichten müssen, zur Sozialaktivistin. Sie fing ihre Karriere damit an, dass sie Anfang bis Mitte der 1990er Jahre bei Oxfam und UNIFEM arbeitete. 1996 hatte sie die Idee für die Tewa-Stiftung, die lokale Philanthropie für selbstständige Entwicklung in Nepal fördert, besonders hinsichtlich der Frauen an der Basis, und die weltweit zum Vorbild wurde. Tewa konnte durch Sponsorenläufe, Veranstaltungen und Sparschweine Millionen von Rupien sammeln, um die Bemühungen von Frauen an der Basis zu unterstützen.
Rita hilft diesen Frauen, ihr Selbstvertrauen aufzubauen und sich zu vernetzen, bietet Ausbildung in Kooperation, Teamwork, Fundraising und Schaffung friedlicher Gemeinschaften an. Sie besucht Gemeinden und Dörfer in abgelegenen Gegenden, wenn nötig auch zu Fuß.

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