Mireia Uranga Arakistain (Spanien)


 

Peacewomen

«Frieden ist Würde, Wohlergehen und Schönheit. Das sind Wertvorstellungen, die nicht in Gift verwandelt werden dürfen.»

Mireia Uranga, 1966 in Spanien geboren, ist Friedenserzieherin und glaubt an die Wirkung von Dialog und Konfliktmediation. Sie ist Beraterin im Guernica-Gogoratuz-Friedensforschungszentrum, einem unabhängigen Zentrum, das neue Strategien für die Entwicklung einer Friedenskultur anwendet. Seit 2003 ist Mireia auch Kodirektorin des Indargi-(Kraft und Licht-)Zentrums und arbeitet in internationalen Projekten an der Entwicklung von Friedenspädagogik mit. Sie gehört als Mitglied der Gruppe Friedenspädagogik zur Einrichtung European Education (Erziehung und Bildung in Europa).

Mireia Uranga ist eine dynamische und positive Frau, deren Hauptziele Frieden und Leben in Harmonie sind. Ihre Strategien sind Dialog und aktives Engagement bei der Konfliktmediation. Für Mireia gehören Konflikte zum Leben des Menschen und ihr Ziel ist es, “alle Aspekte in Angriff zu nehmen, die negativ und destruktiv sind, und sie in friedliche Prozesse umzuwandeln, wobei Gewalt und Zerstörungskraft beseitigt werden”. Der erste Schritt, einen Konflikt zu lösen und sich dem Frieden zu nähern, ist das “Akzeptieren des Vorhandenseins des Konflikts”.
Ihre Arbeit im Guernica-Gogoratuz-Friedensforschungszentrum besteht in der Suche nach Strategien für die Friedenspädagogik. Der Samen dazu wurde von einem Mitglied der deutschen Partei der Grünen gelegt, das den Bundestag bat, er möge als Versöhnungsgeste im Rückblick auf die Bombardierung Guernicas durch deutsche Heeresflieger 1937 ein Friedensforschungszentrum im Baskenland schaffen. Zwar wurde der Vorschlag abgelehnt, aber das baskische Parlament verfolgte den Gedanken und entschied einstimmig, ein Friedensforschungszentrum, das mit dem Symbol Guernica verbunden ist, zu schaffen. “Das Zentrum soll systematisch eine Friedenskultur von der lokalen bis zur globalen Ebene anregen. Besonderes Kennzeichen ist die Umwandlung von Konflikten in ein Streben nach Versöhnung, wie der Versöhnungsprozess zwischen Deutschland und den Menschen von Guernica zeigt”, sagt Mireia. Seit der Eröffnung vor 18 Jahren hat das Zentrum unauffällige, aber entschlossene Bemühungen unternommen, die im internationalen Netzwerk der Friedensforschungszentren Anerkennung fanden. Mireia nahm acht Jahre lang an Ausbildungsaktivitäten und beim Experimentieren im Erziehungsbereich teil. Seit sechs Jahren widmet sie sich der Entwicklung der Friedenspädagogik. Die Arbeit des Guernica-Gogoratuz-Zentrums fand nicht nur im Baskenland, sondern auch im übrigen Spanien und in der ganzen Welt Anerkennung.

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