Anat Biletzki (Israel)


 

Peacewomen

«In den letzten Jahren habe ich mich darum bemüht, Philosophie mit Politik zu verbinden, indem ich allmählich die erwünschten Ideale in die Nähe der vorhandenen Realität bringe.»

Professor Anat Biletzki ist eine führende Menschenrechtsaktivistin. Sie ist Vorsitzende des Vorstandes von B’Tselem und seit mehr als 25 Jahren an Friedensstiftungsprojekten in Israel beteiligt. Sie nimmt einen festen Standpunkt bei ihrer kompromisslosen Verteidigung der Menschenrechte der palästinensischen Bevölkerung ein und möchte, dass die israelische Öffentlichkeit lernt, die Menschenrechte zu achten. Anat Biletzki verbindet ihre Arbeit an der Universität und in der Öffentlichkeit miteinander, um dauerhaftes Engagement bei dieser Aktivität in Gang zu setzen und zu begleiten.

Professor Biletzki wurde einige Monate nach Beginn der gegenwärtigen Intifada Vorsitzende des Vorstandes von B’Tselem, dem Israelischen Informationszentrum für Menschenrechte in den Besetzten Gebieten. Der starke Verfall der Menschenrechte wurde begleitet von einer Polarisierung der israelischen und der palästinensischen Gesellschaft, zunehmender Unterstützung harter Maßnahmen gegen Palästinenser und Palästinenserinnen durch die israelische Bevölkerung und ihre zunehmende Feindseligkeit gegen alles, was mit Menschenrechten zu tun hatte. Diese Realität stellte und stellt B’Tselem und sein Ziel, die Menschenrechte zu schützen und dafür Engagement bei der israelischen Gesellschaft aufzubauen, vor große Aufgaben. Der Vorstand von B’Tselem betrachtet dieses Programm als wesentlich für die Entwicklung eines den Frieden begünstigenden Klimas.
Im Zusammenhang mit der Stärkung friedensfördernder Aktivitäten, nicht nur durch Wahrung der Menschenrechte, meldet sich Biletzki auch im akademischen Bereich zu Wort. Sie arbeitet mit den Fakultäten der Universität Tel Aviv zusammen, um dort Stimmen gegen die Besatzung zu wecken. Einige Jahre dieser Arbeit haben Veränderungen in der Haltung der Studierenden bewirkt. Es gibt eine neue, aktive Koalition unter den studentischen Bewegungen gegen die Besatzung. Da B’Tselem als Vorbild für professionelle Menschenrechtsforschung und -dokumentation dient, betrachten es andere Organisationen als vertrauenswürdige und zuverlässige Informationsquelle. Bei seinen erzieherischen Bemühungen hat die Stimme von B’Tselem dazu beigetragen, in den Universitäten in Israel das Bewusstsein für die Menschenrechte zu fördern. Einige Symposien, Konferenzen und Workshops, die alle mit Menchenrechten und den Folgen der Besatzung zu tun hatten, fanden in den letzten Jahren statt. Als Vorsitzende von B’Tselem betrachtet sich Biletzki überall und in jedem Kontext als Vertreterin der Organisation.

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