Veronica Khosa (Südafrika)


 

«Teile dein Wissen, es ist ein anderer Weg, Unsterblichkeit zu erlangen.»

Veronica Khosa wurde von ihrer Großmutter und einer Tante in einem kleinen ländlichen Dorf in Kwazulu Natal, Südafrika, aufgezogen. Ein großzügiges Gemeindemitglied sorgte für ihre Schulbildung. Diese Handlungen bestimmten für den Rest ihres Lebens ihre Arbeits- und Umgehensweise mit anderen Menschen. Sie entschied sich für eine Krankenpflegeausbildung, weil diese es ihr ermöglichte, die Finanzierung ihrer Ausbildung zurückzuzahlen. Sie gründete die Tateni Häuslichen Pflegedienste, um Beratung und unterstützende Dienste und häusliche Pflege für HIV/Aids-Patienten/-innen anzubieten.

Südafrikanische Familien neigen dazu, HIV/Aids-Patienten/-innen in ihren Häusern einzuschließen. Sie werden von der Gemeinschaft geächtet und oft von ihrem Arbeitsplatz entlassen. Durch den Schmerz und die Qualen, die sie erleiden, sterben einige von ihnen früher, als wenn sie angemessene Pflege erhalten hätten.
Veronica Khosa arbeitet heute als professionelle Krankenschwester in Pretoria. Sie gründete die Tateni Häuslichen Pflegedienste, deren Hauptanliegen es ist, den Patienten/-innen Beratung, unterstützende Dienste und häusliche Pflege anzubieten und das Leistungsvermögen der Gemeinschaft bei Pflege und Unterstützung für Betroffene und Infizierte zu verbessern. Ihr Ansatz und ihre Ideen gewinnen bereits internationale Aufmerksamkeit. Sie wurde zur Teilnahme an einer Konferenz zum Thema alternde Menschen in der Gemeinde eingeladen. Die Weltgesundheitsorganisation wählte ihr Projekt als Fallstudie zur Mobilisierung und Einbindung der Familien und Kommunen in die Pflege für und durch die von HIV/Aids-Betroffenen. Die Provinzregierung hat Veronicas Modell übernommen und in allen Bezirken von Gauteng eingeführt. Als Resultat ihrer Lobbyarbeit hat das Gesundheitsministerium das Thema palliative Behandlung ins Ausbildungscurriculum für Krankenpflegepersonal und Ärzte/-innen aufgenommen.

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