Heisoo Shin (Korea)


 

«Wir haben erreicht, dass Vergewaltigung und Sexsklaverei im Krieg die Verletzung von Frauenrechten darstellt und bestraft werden sollte. Wegen unserer Bewegung wird so etwas hoffentlich nie wieder geschehen.»

Heisoo Shin hat maßgeblich dazu beigetragen, die Probleme der sexuellen Sklaverei und anderer Menschenrechtsverletzungen an Frauen an die Spitze der internationalen Gerechtigkeitsagenda zu bringen. Sie war sieben Jahre lang Präsidentin der Hotline für Frauen in Not, die geschaffen wurde, um Informationen von Frauen aufzunehmen, die im Zweiten Weltkrieg durch Japans Militär gezwungen wurden, als Sexsklavinnen zu dienen. Sie ist führendes Mitglied der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen und ist Vize-Vorsitzende der Kommission zur Eliminierung Aller Formen der Diskriminierung der Frau.

Heisoo hat in der Kommission zur Eliminierung Aller Formen der Diskriminierung der Frau eine Schlüsselrolle eingenommen bei den Bemühungen, die Bedingungen für Frauen auf der ganzen Welt zu überwachen. Die 1982 gegründete Kommission besteht aus 23 Experten und Expertinnen für Frauenthemen aus der ganzen Welt. Auf den zweimal im Jahr stattfindenden Treffen überprüft die Kommission die Angaben und gibt Empfehlungen zu Leistungen oder Gesetzgebungen, die Frauen gegen persönliche und institutionelle Gewalt schützen sollen.
Heisoo hat elf Jahre lang als eine der weltweit führenden Expertinnen für die Sexualversklavung koreanischer Frauen durch das japanische Militär in einem Komitee mitgearbeitet, das geschaffen wurde, um diesen sogenannten “Trostfrauen“ zu helfen. Die Gastprofessorin der Kynghee-Universität (seit 2001) nutzt ihre beachtliche Expertise, um zu erziehen, zu beobachten und Veränderung zu fordern. In ihren verschiedenen Rollen sind ihre Ziele stets die volle Enthüllung der Wahrheit hinsichtlich der Rolle des japanischen Militärs in der Sexsklaverei, das Eingestehen des Verbrechens, die Bestrafung der Verbrecher und die rechtliche Wiedergutmachung für ihre Opfer.
Als sie mit ihrer Arbeit begann, war Korea gerade erst den Vereinten Nationen beigetreten. Durch die Arbeit von Heisoo und ihren Kollegen/-innen werden gerichtliche Urteile für Verbrechen an Frauen in Kriegszeiten von der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen erwartet. Heisoos internationale Tätigkeit führte dazu, dass Vertreter/-innen vieler Länder auch die Verletzung ihrer Frauen durch das japanische Militär bekanntgaben.

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