Daphne Jansen (Südafrika)


 

Peacewomen

«Häusliche Gewalt kommt ständig vor. Es ist nicht vorherzusehen, wann sie geschehen wird. Wir wünschen uns friedliche Familien und friedliche Gemeinschaften und um das zu erreichen, müssen wir hart arbeiten.»

Daphne Jansen (geb. 1956) ist Projektkoordinatorin für das Netzwerk zu Gewalt gegen Frauen in Mitchell’s Plain, Kapstadt. Sie ist daran beteiligt, Veränderungen für die Frauen in ihrer Gemeinde zu schaffen, vor allem die Ausrottung der Gewalt gegen Frauen. Sie ist auch eine motivierende Rednerin. Daphne hat das Programm der Führungsteams für Entwicklungsbildung in Aktion absolviert, ein Zertifikat für Erwachsenenbildung und ein höheres Diplom in der Schulung und Entwicklung der Erwachsenenbildung von der Universität des Westlichen Kaps in Südafrika erlangt, wo sie auch als Teilzeit-Tutorin arbeitete.

Daphne Jansen stellt ihrer Gemeinde ihre Dienste als Pädagogin seit Jahren freiwillig zur Verfügung. Sie ist eine dynamische Frau, deren Arbeit an Entwicklungsthemen viele Preise gewonnen hat. Von allgemeinen Gemeindetreffen ausgehend, hat sie 1996 das Netzwerk zu Gewalt gegen Frauen gegründet.
Daphne verbringt nur minimale Zeit mit ihrer Familie, was zu einigen Eheproblemen führt. Aber sie lässt sich nicht unterkriegen und sagt: “Wir haben alle unsere Berufung im Leben. Dies ist meine Berufung und ich glaube, dass Gott mich wegen meiner Berufung nicht in eine schwierige Situation bringen wird.” Sie hat andere Frauen dazu angeregt, den Kampf für ein Ende der Gewalt an Frauen aufzunehmen. Frauen, die an ihren Workshops teilnehmen, werden ermutigt, Mitglieder der Organisation zu werden.
Es gibt immer mehr Frauen, die sich “outen” und über ihre persönlichen Erfahrungen mit häuslicher Gewalt sprechen. Und in dem Maße, in dem sich weitere Frauen bekennen, erweitert sich auch die Notwendigkeit, die Hilfsdienste für sie zu auszuweiten.
Das Netzwerk steht vor ernster Geldknappheit. Man würde gerne weitere Dienste anbieten, zusätzlich zur Beratung, die zurzeit den unter häuslicher Gewalt leidenden Frauen angeboten wird. Weil häusliche Gewalt ständig weiteren Frauen passiert, gibt es ein wachsendes Bedürfnis nach besseren Antworten, um den hilferufenden Frauen zu helfen. Momentan ist es ein Nachteil des Netzwerks, dass die Frauen manchmal warten müssen, bevor sie Hilfe bekommen. Das ist wenig aussichtsreich für diejenigen, die sofort Hilfe benötigen. “Wegen der beschränkten Geldmittel haben wir kein Büro für die Organisationsarbeit und unser Schulungsraum kann nicht alle unsere Klientinnen unterbringen. Tatsächlich brauchen wir vier weitere solche Schulungsräume”, sagt Daphne. Zwischenzeitlich tragen Daphne und einige der Mitglieder alle Kosten, die bei der Unterhaltung des Netzwerks anfallen.

Network on Violence Against Women (Netzwerk zu Gewalt gegen Frauen)
Development Education Leadership Teams in Action (DELTA) (Führungsteams für Entwicklungsbildung in Aktion)
Afrika | Südafrika

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