Felicitas Estela Linares Meneses (Peru)


 

«Den Frieden zu erreichen bedeutet, all die Gewalt zu beseitigen, die von gesellschaftlicher Ungleichheit und von kulturellen Unterschieden und von unterschiedlichen Denkweisen ausgeht.»

Felicitas Estela Linares Meneses ist aus Lima. Sie hat das ICMA gegründet, von dem ein riesiges innovatives Projekt für interkulturelle Treffen und für die Entwicklung von Produktionsgruppen für die Küsten und Bergregionen ausgeht. Mit diesen Projekten versucht sie, zu einem nationalen Bewusstsein für die Notwendigkeit einer besser integrierten Gesellschaft beizutragen.

Felicitas Estela Linares Meneses (65) tut immer etwas Neues. Das hat sie immer getan. Als sie vier Jahre alt war, sammelte sie Dinge auf Limas Müllhalden, die man wiedergebrauchen konnte. Danach wurde sie Organistin, Weberin, Tischlerin und machte Videos. Sie ist eine Mutter und eine Freundin, die intensiv liebt. Sie erlebte Krieg und Gewalt, die Peru in den achtziger Jahren verwüsteten. Sie war selbst das Ziel vieler Angriffe. Ihr Vorschlag ist: Arbeit für einen nationale Zusammenschluss. “Unsere Wurzeln in den Anden und in Afrika ermöglichen es uns, über uns selbst auszustrahlen.“ Sie glaubt, dass Peru erneuert werden muss, aber nicht allein. Sie ist die Vorsitzende des Kommunikations- und Umweltinstituts, mit dem sie innovative, produktive und interkulturelle Projekte entwickelt. “Ich habe versucht, den Frauen eine neue Mentalität einzuprägen.“ Ihre Ideen waren der Ursprung von sieben Projekten in verschiedenen Landesteilen. In El Carmen, Chincha, im Regierungsbezirk Ica, wird in La Casa de la Mujer (Das Haus der Frauen) vorbildliche Arbeit durch das Projekt Kunst mit Würde geleistet. In anderen Regionen gibt es Projekte für die Stärkung der Frauen oder die Verarbeitung von Milchprodukten und die Vermarktung von landwirtschaftlichen und künstlerischen Produkten.
Es scheint, als ob Felicitas keine Grenzen kennt und doch gibt es eine: Diabetes. Sie hat eine sehr disziplinierte Herangehensweise an ihre Krankheit. “Jeden Tag kontrolliere ich meinen Glukosespiegel und befolge meine speziellen Diäten, auch wenn es wegen meiner vielen Reisen ziemlich kompliziert ist.” Sie liebt das Weben. “Es ist meine Therapie und das Erbe meiner Mutter“ und mit der Geduld, die nur eine Weberin hat, verwandelt sie Garnrollen in schöne Blusen. Wenn sie webt, fließen ihre Erinnerungen frei und verbinden sie mit ihrer Geschichte, ihren Träumen, ihrem neuen Peru.

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