María Inmaculada Lacarra Cabrerizo (Venezuela)


 

«Solidarität und Frieden müssen auf einer soliden Basis stehen, wir müssen in Offenheit und Einfachheit daran arbeiten und ehrlich am Gemeinwohl interessiert sein. »

Sie begann ihre pädagogische Arbeit an der Heiligen Judas Taddäus Schule für Glauben und Freude in Caracas, Venezuela, in einer Gemeinde, die von Gewalt und Unsicherheit gezeichnet war. Seit 1976 in der öffentlichen Bildung tätig, initiierte sie 1993 das Projekt Friedenserziehung, dessen Ziel es war, die Bildungsgemeinschaft in die Lösung von Konflikten zu involvieren. Seit 1999 leitet sie die Mutter Emilia Schule von Maiquetía im Bundesstaat Vargas und ist die treibende Kraft hinter der Initiative Frieden bauen durch Solidarität. Ihr Name ist María Inmaculada Lacarra.

María Inmaculada Lacarra, geboren in Agreda-Soria, Spanien, war eine Nachzüglerin in der Familie Lacarra-Cabrerizo. Sie hat nur eine Schwester. Als kleines Kind erlebte sie die Folgen des Bürgerkrieges. Dennoch scheint ihre Kindheit darunter nicht gelitten zu haben: “Meine Familie gab mir viel Zuneigung und Liebe. Wir waren eine arme Arbeiterfamilie, aber soweit ich mich erinnern kann, hat es uns nie an etwas gemangelt.”
Mit 15 nahm sie das Ordensleben auf. 1972 kam sie nach Venezuela und lebte in Cerro La Cruz, im Haus des Heiligen Judas Taddäus in Caracas. In ihrer Funktion als Leiterin des dortigen Bildungsinstitutes initiierte und förderte sie 1993 das Projekt Friedenserziehung als Antwort auf die zunehmende Gewalt in der Gemeinde. Diese Initiative sieht eine offene Schule vor, an der die ganze Bildungsgemeinschaft teilnimmt. Sie umfasst Workshops, Aktionen auf der Straße und das Feiern von Festen in den konfliktreichsten Zonen. Auch das stetige Bemühen, Einheit zwischen den Familien und dem Lehrkörper zu fördern, gehört dazu. Gewalt ist eine Tatsache, die nicht ignoriert werden kann. Mit ihrer Vision einer ganzheitlichen Gesellschaft kann sich diese Tatsache ändern. Die Menschen, die für den Frieden einstehen, können die Oberhand erlangen.
María Inmaculada Lacarra hat eine scheinbar angeborene Fähigkeit, mit Konflikten umzugehen, und ist überzeugt, dass Friedensbildung auf der Stärke und den lokalen Ressourcen von Schule und Gemeinde gegründet sein muss. “Das Projekt ist ein Meilenstein, der uns zeigt, in welche Richtung wir gehen, ein Beispiel dafür, was wir gemeinsam erreichen können, wenn wir übereinstimmen. Der größte Dienst, den ich meinen Leuten erweisen kann, ist, ihnen zu helfen, den Wert zu finden, der uns am meisten fehlt: Frieden. Denn er wird nicht durch Zauberhand entstehen, wir müssen ihn aufbauen.”

Mother Emilia School of Maiquetía (Mutter Emilia Schule von Maiquetía)
San Judas Tadeu School of Faith and Joy (Heiliger Judas Taddäus Schule für Glauben und Freude)

Lateinamerika und die Karibik | Venezuela

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