Rosa María Herrera de Hernandez (Venezuela)


 

Peacewomen

«Jeder Mensch hat eigene Rechte und Verantwortung, wir werden aber die ersten nur verlangen und die zweite nur aufnehmen können, wenn wir uns ihrer bewusst werden.»

Sie war seit ihrer Jugend Arbeiterin und hat Ausbeutung am eigenen Leib erfahren. Rosa Maria Herrera war schon in jungen Jahren Aktivistin und Verfechterin von Menschenrechten, wurde in Mexiko geboren und arbeitet nun mit und für Frauen aus armen venezolanischen Gemeinden. Sie unterstützen vorbeugende Gesundheitsprojekte, bilden Gruppen, um Methoden zur Verbesserung ihrer Lebensqualität zu entwickeln und arbeiten für das Recht auf ein würdevolles Leben.

Sie wurde 1945 in Zacatecas, Mexiko, als zweite Tochter von zehn Geschwistern geboren. Ihr Vater war Landarbeiter und ihre Mutter Schneiderin. “Ich wuchs in einer soliden Familie auf, in der Respekt herrschte und die Eltern ein lebendiges Beispiel gaben.” Sie hatte eine Grundbildung, aber die Mittel reichten nicht zur Fortsetzung der Schule. Ihr Vater verlor seine Arbeit. Sie und ihre Schwester gingen 1962 nach Mexiko City. Einen Tag nach ihrer Ankunft wurden sie zur Arbeit in einer Kleiderfabrik angeheuert. “Ich bin seit meiner Jugend Arbeiterin und habe am eigenen Leib Ausbeutung erfahren: 10 Stunden Arbeit am Tag, 56 Stunden pro Woche, für miserablen Lohn. Ich lebte mit vielen Mädchen und Jungen zusammen, die das gleiche Schicksal erfuhren und ich wusste, dass ich zur Arbeiterklasse gehörte.”
Seit 1965 eine Kämpferin, wurde sie zur nationalen Koordinatorin der Organisation Junge Arbeitende Katholiken/-innen (JOC) ernannt. Drei Jahre später wurde sie 1970 zur Koordinatorin für Lateinamerika gewählt. “Ich sage immer, dass JOC meine Schule war und ich durch diese Erfahrung für den Rest meines Lebens ein engagierter Mensch wurde.”
Die Liebe führte sie nach Venezuela. 1975 heiratete sie einen militanten Arbeiter und nahm seine Staatsbürgerschaft an. Sie begann, in den Feminine Popular Circles, in der Kommunalen Bildung und in Sapagua für Frauenrechte zu arbeiten. Hier trat sie für Gesundheitsförderung, die Verbesserung der Lebensqualität von Frauen und die Ausübung ihrer Rechte ein. “Frauen haben weniger Chancen. Sie sind gefangen durch die Bürde der Sorge für die Familie, was ihre Vision einschränkt und ihnen weniger Gelegenheit bietet, nach persönlicher Entwicklung in anderen Bereichen zu streben. Armut ist ein Problem, das vor allem Frauen betrifft. Jeden Tag bin ich mehr davon überzeugt, dass wir hart dafür arbeiten müssen, damit das Gesicht der Armut künftig nicht das der Frau ist.”

Salud para Guayana (Health for Guayana) (Gesundheit für Guayana)
Lateinamerika und die Karibik | Venezuela

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