Barbara Nath Wiser (Oesterreich)


 

Peacewomen

«Frieden muss in der Familie beginnen.»

In Österreich geboren, legte Barbara Wiser 1977 ihr Medizinexamen ab und reiste nach Indien. Dort traf “Dr. Barbara” ihren Mann Baba Krishan Nath. Sie beschloss, in Nordindien ein Krankenhaus aufzubauen, Spezialgebiete Homöopathie und Akupunktur. Vor Ort fanden sich bald Helfer, die das Haus mitführten. Dr. Barbara hat ihr Leben und ihre medizinische Erfahrung den Mittellosen Indiens gewidmet. Sie organisiert regelmäßig Gesundheitsworkshops, damit die Menschen das Wichtigste über ihren Körper und über Krankheitsprävention lernen; sie hilft Familien und versucht, die Lage junger Menschen zu verbessern.

“Dies ist das Jahrhundert der Frauen.” Dr. Barbara Nath Wiser glaubt fest, dass diese indische Prophezeiung wahr wird. 1989 eröffnete sie die Klinik der Krishan-Nath-Baba-Gedächtnis-Wohltätigkeitsstiftung in Sidhbari. Die Klinik ist dem Gedächtnis ihres Mannes gewidmet, der in der Region eine angesehene spirituelle Persönlichkeit war. Kurz nach ihrer Rückkehr nach Indien mit den zwei Kindern verstarb er. Zuvor hatte er Barbara zu einem Praktikum nach Wien begleitet und ihr erstes Kind versorgt. So konnte Barbara viel medizinische Erfahrung sammeln und Homöopathie und Akupunktur studieren.
Dr. Barbara errichtete den von ihrem Mann gewünschten Tempel an dem Ort, den er als den perfekten ausgewählt hatte. Heute ist dort die Dorfmitte, wo sich die Menschen treffen, Männer und Frauen aller Glaubensrichtungen. Es gefällt ihr, Hindus neben Christen/-innen zu sehen, weil sie glaubt, dass alle Religionen demselben Sinn dienen. Sie würde gerne mehr glückliche junge Leute sehen. Und sie vermisst die Stimme ihres Mannes, wie er gemeinsam mit anderen Männern sang und tanzte, um die Traditionen zu erhalten. Das wäre auch heute eine sinnvolle Alternative zum Alkoholismus, dem die Jungen und Rastlosen verfallen. Es geht schnell: keine Arbeit, Langeweile, Alkohol, Trunkenheit, keine Arbeit.
Dr. Barbara hat ihre Prioritäten: Die Gesundheit der 5.000 Einwohner ist immer noch schlecht, die Arbeitsbedingungen hart, das Trinkwasser verseucht. Die Klinik hat zwar sauberes Wasser, es müsste aber viel mehr getan werden. Seit 1998 bringt ihr Nishtha-Zentrums-Projekt Frauen und einige Männer in Seminaren, Bewusstseins-Workshops und zur Krankheitsprävention zusammen. Die Menschen in Sidhbari und die, die aus dem Kangratal zu Besuch kommen, lernen, ihre Familien zu planen und mit Familienkrisen umzugehen. Und sie erkennen, dass es in der Tat Perspektiven im Leben gibt. Eine Frauenbewegung, der Weg zum Frieden.

Aktion Regen Austria
Nishtha Rural Health, Education and Environment Center India (Nishtha Ländliches Gesundheits-, Bildungs- und Umweltzentrum, Indien)
International | Oesterreich

This post is also available in English.