Cissé Hadja Mariama Sow (Guinea)


 

«Die wirtschaftliche Förderung von Frauen ist eine der grundlegenden Möglichkeiten, ihnen ein Gefühl ihrer Würde zu vermitteln.»

Cissé Hadja Mariama Sow wurde in Guinea geboren und ist heute Staatsbürgerin des Landes. Mit einer brillianten politischen und beruflichen Karriere ist sie Präsidentin der Union der Ulema-Frauen von Guinea (UFOG) (Ulema = muslimische Gelehrte des Islam). Madame Sow wurde in einer großen Peuhl-Familie in der Region Labé in Guinea geboren. Sie ist verheiratet und Mutter von acht Kindern.

Cissé Hadja Mariama Sow ist seit mehr als 50 Jahren in der Frauenarbeit tätig. Sie hat trotz ihres fortgeschrittenen Alters die Arbeit nie aufgegeben, weil sie meint, dass es immer Herausforderungen gibt, denen man sich stellen muss. Sie unterstützt die Ausbildung von Frauen, damit sie ihre Rechte in der Ehe und als Mütter verteidigen können. Deshalb regt sie an, dass das Bewusstsein der Frauen in Guineas Zivilgesellschaft durch Frauenvereinigungen gefördert wird. Der Erfolg von Sows Arbeit ist daran erkennbar, wie sie guineischen Frauen den Weg in die afrikanische Frauenbewegung geebnet hat. Der Kampf der Frauen unter dem ersten Präsidenten nach Guineas Unabhängigkeit (1958 – 1984) war so gut organisiert, dass sie eine Informationsquelle für Frauen aus anderen afrikanischen Staaten, insbesondere französischsprachigen, wurde.
Als Präsidentin der Union der Ulema-Frauen von Guinea (UFOG) und des Koordinationbüros der Vereinigungen Muslimischer Frauen in Guinea arbeitet sie unermüdlich für religiöse Mitbestimmung und die Schaffung eines interreligiösen Raums. Sie engagiert sich für die Einheit und Friedenssicherung in der Region des Mano-Flusses. Das Ziel ihrer Bewegung ist, die muslimische Religion im Lande zu fördern und dabei gegen religiösen Fanatismus zu kämpfen.
Cissé Hadja Mariama Sow hat umfangreiche Kampagnen in Jugendorganisationen durchgeführt, besonders bei der Jugend für eine Demokratische Afrikanische Vereinigung (RDA) und bei dem Guineischen Gewerkschaftsverband. Sie wurde zur Generalsekretärin der Union der Revolutionären Frauen von Guinea gewählt. 1972 wurde sie in die Nationalversammlung gewählt, wo sie zwölf Jahre im Amt war. Sie war die erste Präsidentin der Vereinigung Westafrikanischer Frauen (AFAO), die sich mit dem Konzept Westafrika unter der Schirmherrschaft der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS) beschäftigte.

Union des Femmes Oulémas de Guinée (UFOG) (Union der Ulema-Frauen von Guinea)
West Africa Network for Peacebuilding (WANEP) (Westafrikanisches Friedenswerk)
Afrika | Guinea

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