Irina Hakamada (Russische Föderation)


 

«Ich habe die Vision, Russland in ein Land der Freiheit und der sozialen Gerechtigkeit zu verwandeln; in ein Land, in dem das menschliche Leben das wichtigste Anliegen und den höchsten Wert darstellt.»

Die 1955 geborene Irina Hakamada ist promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin und eine bekannte Politikerin. 1997 wurde sie Vorsitzende eines Regierungsausschusses für Mittelstandsentwicklung, dann Abgeordnete im Russischen Parlament (Duma) und seit 2000 dessen stellvertretende Vorsitzende. 2002 wirkte sie an der UN-Generalversammlung mit. Sie ist eine der Vorsitzenden des Russischen Bildungsrates und Leiterin der Stiftung Vale Hospiz International und der neuen demokratischen Partei Nasch Wybor. Ihre Arbeit konzentriert sie heute auf die Verbreitung der Ideale der Zivilgesellschaft in Russland.

Irina Hakamada kandidierte 2004 für das Präsidentenamt. Damals, ein Jahr nachdem alle liberalen Kräfte in den Parlamentswahlen geschlagen waren, sahen viele Menschen den Niedergang der Demokratie in Russland bereits eingeläutet.
Irina richtete eine klare Botschaft an die Menschen: Sie sollten sich nicht fürchten. Sie erkannte die Notwendigkeit, die vergangenen Fehler der demokratischen Politiker/-innen Russlands zuzugeben, betonte aber, dass die Menschen sich nicht entmutigen lassen sollten. Sie rief die Menschen dazu auf, die Ideale der Zivilgesellschaft und der Demokratie hoch zu halten und unterstützte die Gründung einer neuen demokratischen Partei, die den autokratischen Tendenzen im Land die Stirn bieten sollte. Die Partei stützte sich auf eine Basisbewegung mit einer Telefonzentrale, bei der die Menschen anrufen und ihren Gedanken über die drängenden Probleme der russischen Gesellschaft Luft machen konnten. Das Projekt trug den Namen “Moderne Macht für moderne Menschen”. Die Auswertung der durch die Anrufe erhaltenen Informationen schlug sich im Programm der Partei Unsere Wahl (Nasch Wybor) nieder, das ein Model für die zukünftige Entwicklung Russlands formulierte.
Das Projekt zeigte, dass die alten Mythen über die konservative, unprogressive und byzantinische russische Gesellschaft nicht der Realität entsprachen. Die neue Generation in Russland will in einer freien Gesellschaft leben, in der persönliche und berufliche Entwicklung möglich sind. Irinas Programm, Russland in eine demokratische Gesellschaft zu verwandeln, setzt daher nicht darauf, die Menschen zu ändern, sondern die Macht der Behörden, die jederzeit bereitwillig auf Propaganda zurückgreifen.
Irina will ein Russland, in dem alle Bürger in Würde leben können, wo niemand sich wegen seiner Überzeugungen vor Schikane von oben fürchten muss, wo alle gleiche Chancen haben und das menschliche Leben über allem steht.

Nasch Wybor (Unsere Wahl)
Europa | Russische Föderation

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