Teresita Ang-See (Philippinen)


 

Peacewomen

«Unser Blut mag chinesisches Blut sein, aber unsere Wurzeln sind tief in der Erde der Philippinen verankert, wir sind mit den philippinischen Menschen verbunden.»

Chinesisch-Filipina Teresita “Tessy” Ang-See, geb. 1949, Akademikerin, Autorin und soziale Aktivistin, hat geholfen, Entführungsopfer zu befreien und die Entführer ins Gefängnis zu bringen. Sie half, zwei korrupte Präsidenten abzusetzen und die Kriegskinder Mindanaos auf den Weg des Friedens zu bringen, baute ein Museum für chinesisches Leben auf den Philippinen und war 1987 Mitbegründerin der Kaisa Para Sa Kaunlaran zur Integration von Chinesisch-Filipinos/-as in den philippinischen Mainstream. Tessy mobilisiert ihre Landsleute, sich für Frieden, Sicherheit, Gerechtigkeit und Entwicklung einzusetzen.

In einem Land, das durch seine Geografie, seine ökonomischen Gegensätze und ethnische Vorurteile gespalten ist, will die chinesisch-philippinische Historikerin Teresita Ang-See Brücken zwischen Filipinos/-as und Tsinoys (Chinesisch-Filipinos/-as) bauen. Bisher blieben diese bei politischen Unruhen stumme Zuschauende und widerstrebten der Integration. Das störte Tessy Ang-See, die an führenden Universitäten Chinastudien lehrt und Autorin oder Koautorin von über 16 Büchern über Chinesen/-innen auf den Philippinen ist.
Im Jahr 1987 gründete sie mit jungen Professionellen und Geschäftsleuten die Integrationsbewegung Kaisa Para Sa Kaunlaran. Diese veröffentlicht “Tulay” (Brücke), eine Zeitschrift über die Chinesen/-innen auf den Philippinen, unterhält die Chin Ben See Memorial Bibliothek und das Kaisa-Datenbank- und Forschungszentrum und gründete auch das Bahay-Tsinoy-Museum, die erste Quelle für das kulturelle und historische Vermächtnis des Chinesischen in allen Aspekten des philippinischen Lebens.
Tessy ist auch eine hochrespektierte Fürsprecherin für Verbrechensbekämpfung. Sie hat die Regierung gedrängt, etwas gegen die Kriminalität zu unternehmen, besonders gegen häufige Entführungen mit Lösegeldforderungen bei ethnischen Chinesen/-innen. Die tödlichen Schüsse auf ein 15-jähriges Entführungsopfer, dessen blutiger Körper den Medien zusammen mit denen der Entführer präsentiert wurde, machte ihr bewusst, dass noch mehr Brücken nötig waren. Unter Lebensgefahr für sich und ihre Familie gewann sie Kaisa dafür, mit zwei Wachhunden Entführungsopfer zu retten und die Entführer ins Gefängnis zu bringen.
“Frieden”, so versichert Tessy, “ist ein Zustand, in dem Menschen effektiv miteinander arbeiten und sich verstehen können, unabhängig von Rasse, Religion, Glaubensrichtung und Tradition.” Im Jahr 1992 wurde Tessy zu einer der “Hervorragenden Frauen im Dienst der Nation” gewählt.

Kaisa Para Sa Kaunlaran; Citizens’ Action Against Crime (CAAC) (Aktion der Bürger/-innen gegen Verbrechen); Movement for Restoration of Peace and Order (MRPO) (Bewegung zur Wiederherstellung von Frieden und Ordnung)
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