Marion Thuswald (Oesterreich)


 

Peacewomen

«Alle Menschen sind gleichwertig, verschieden und einzigartig.»

Marion Thuswald wurde 1978 in Österreich geboren. Nachdem sie ihre Ausbildung in Sozialpädagogik abgeschlossen hatte, arbeitete sie 1997 und 1998 als Freiwillige bei den Österreichischen Friedensdiensten (ÖFD) in einem Jugendfriedensprojekt in der vom Krieg zerstörten Stadt Vukovar in Kroatien. Nach ihrer Rückkehr nach Österreich war sie bei den ÖFD tätig, später auch im Vorstand. Eine Zeit lang war sie auch Geschäftsführerin. Sie erhält und verstärkt die Kontakte, die sie in Kroatien mit Hilfebedürftigen aufnahm, unter anderen mit vielen Roma.

Nach ihrem Schulabschluss wurde Marion Thuswald als Freiwillige von den Österreichischen Friedensdiensten (ÖFD) für ein Jahr nach Vukovar, in die am stärksten zerstörte Stadt Kroatiens, geschickt. Dort half sie in der Youth Peace Group Danube (YPGD) (Jugendfriedensgruppe Donau), einem interethnischen Jugendprojekt, das von ortsansässigen Jugendlichen gegründet worden war. Mit viel Takt und Teamgeist unterstützte sie die Menschen am Ort und motivierte sie dazu, selbst aktiv zu werden. Sie stärkte ihr Selbstvertrauen und hielt sich selbst im Hintergrund. Zu Marions Stärken gehören Achtsamkeit und Pragmatismus. Sie ist sehr bodenständig und ist sich ständig ihrer privilegierten Stellung bewusst, die ihr zu “helfen” erlaubt. Sie leitete Spielworkshops für Kinder auf Englisch und interkulturelle Sommerlager mit serbischen, kroatischen und österreichischen Kindern in Österreich. Nach ihrer Rückkehr nach Österreich war sie bei den ÖFD in Wien tätig, später auch in der Leitung. Ihr Standort ist Wien und sie besucht und koordiniert alle zwei bis drei Monate das Team in Vukovar. Durch ihr Vorbild ermutigte sie andere junge Frauen mitzumachen. Dass viele junge Männer als Friedensfreiwillige in Kroatien arbeiten, ist nicht überraschend, da sie dort ihren Ersatzdienst ableisten können und außerdem Kriegsgebiete für Männer prädestiniert zu sein scheinen. Aber als aktive Denkerinnen und Helferinnen werden besonders Frauen an solch herausfordernden Stellen gebraucht. Marion Thuswald verstärkt die Kontakte, die sie in Kroatien unter anderen mit vielen Roma aufbauen konnte. Einige der jungen Leute aus der YPGD arbeiten jetzt in führenden Positionen in anderen Organisationen oder haben Arbeit im Ausland gefunden. Marion vermittelte die meisten Kontakte, trotz ihrer Zweifel: Hätte sie nicht die Menschen zum Bleiben ermutigen sollen? Aber nicht um jeden Preis, denn “sie müssen freiwillig und nicht gezwungen hier bleiben”.