«Leelakumaris Motivation und Pragmatismus sind vorbildlich; es zeichnet sie aus, dass sie verschiedenste Gruppen in ihren Kampf einbeziehen kann: Dorfbewohner/-innen, Gerichte, Parteien, Umweltgruppen und Ärzte/-innen.»
Leelakumari Amma (geb. 1948) gewann eine Eine-Frau-Kampagne gegen die Pestizidlobby, die Regierung und die mächtigen Plantagenbesitzer ihres Dorfes. Als sie merkte, dass das Sprühen des Pestizids Endosulfan (von der amerikanischen Umweltschutzagentur als “hochgiftig“ eingestuft) die Gesundheit ihres Sohnes bedrohte, erreichte sie eine gerichtliche Verfügung zum Verbot der Luftzerstäubung von Pestiziden über ihrem Dorf. Ihr Kampf hat weitreichende Diskussionen über den Einfluss von Pestiziden auf die Gesundheit angestoßen, in deren Verlauf Länder wie Kambodscha die Nutzung von Endosulfan verboten.
Nachdem Leelakumari 1993 in das Pullur-Periya Panchayat gezogen war, entwickelten sie und ihre Familie Gesundheitsprobleme. Sie bemerkte, dass diese Probleme immer am schlimmsten wurden, wenn das staatliche Plantagenunternehmen von Kerala (PEK) Pestizide auf die Cashewfelder um ihr Dorf sprühte. Nach Gesprächen mit anderen Dorfbewohnern/-innen, erkannte sie, dass das Problem extrem weit verbreitet war: Sie entschied, etwas zu unternehmen und zwar schnell. Da sie keine Unterstützung im Dorf fand, beschloss sie, eine Eine-Frau-Kampagne gegen die Pestizidversprühung zu starten. Sie konnte die Behörden nicht überzeugen, daher wandte sie sich an das Gericht und erreichte eine einstweilige Verfügung. Die Plantagenführung setzte sie jedoch unter Druck, schüchterte sie ein und drängte sie, den Fall zurückzuziehen. Sie musste die Behandlung für ihren Sohn und die Gerichtskosten bezahlen und gegen Widerstände aus ihrer Familie und der Gemeinschaft kämpfen, die sie zum Rückzug bewegen wollten. Aber Leelakumari entschied, ihre Anstrengungen zu verdoppeln und zog Umweltverbände und technische Berater/-innen hinzu. Sie entdeckten, dass das PEK Endosulfan benutzt hatte. Seit 1978 hatte Endosulfan zu hohen Krebsraten, Fruchtbarkeitsdefekten und erblichen Krankheiten wie zerebraler Lähmung und Störungen des zentralen Nervensystems geführt.
Leelakumaris Standhaftigkeit zahlte sich aus. Im nächsten Jahr erhielt sie vor Beginn der Saison einen Gerichtsbeschluss, der jede Luftzerstäubung von Pestiziden über ihrem Dorf verbot. Ihr Kampf hat weitreichende Diskussionen über den Einfluss von Pestiziden auf die Gesundheit angestoßen; andere Länder, wie Kambodscha, haben die Nutzung von Endosulfan vollkommen verboten. Es ist Grund für großen zivilgesellschaftlichen Stolz, dass der persönliche Einsatz einer Mutter für den Schutz der Gesundheit ihrer Kinder zu solch bedeutenden Veränderungen führen konnte.
Leelakumaris Standhaftigkeit zahlte sich aus. Im nächsten Jahr erhielt sie vor Beginn der Saison einen Gerichtsbeschluss, der jede Luftzerstäubung von Pestiziden über ihrem Dorf verbot. Ihr Kampf hat weitreichende Diskussionen über den Einfluss von Pestiziden auf die Gesundheit angestoßen; andere Länder, wie Kambodscha, haben die Nutzung von Endosulfan vollkommen verboten. Es ist Grund für großen zivilgesellschaftlichen Stolz, dass der persönliche Einsatz einer Mutter für den Schutz der Gesundheit ihrer Kinder zu solch bedeutenden Veränderungen führen konnte.