Marta Benavides (El Salvador)


 

Peacewomen

«Frieden wird nicht errichtet, Frieden ist etwas Inneres. Wir müssen die Prozesse aufbauen, um ihn zu offenbaren. Wir können ihn nicht kaufen oder beschaffen, weil der Frieden uns innewohnt.»

Marta Benavides ist eine spirituelle Führerin, die viele Friedensinitiativen geleitet hat. Marta hat großen Gefahren gegenüber gestanden und hat viele Freunde/-innen durch Gewalt verloren. Sie lebt zurzeit in Sonsonate, einer der gewalttätigsten Städte in El Salvador, und in Santa Ana, wo sie sich um ihre betagten Eltern kümmert. An beiden Orten arbeitet sie mit den Menschen zusammen, um Frieden zu ermöglichen durch Angebote, die Leben fördern, einschließlich Schulung für den Lebensunterhalt, kultureller Aktivitäten, Bildung für Nachhaltigkeit und dem Pflanzen von Schmetterlingsgärten.

Marta begann als Studentin die Arbeit mit marginalisierten Gemeinschaften. Seitdem entwickelt sich ihre Arbeit hin zur Konfliktlösung. Marta versteht, dass man Wandel nicht erzwingen kann: “Man muss mit allen Problemen arbeiten, weil sich die Dinge nicht von einem Tag auf den nächsten ändern. Stattdessen müssen wir uns unseren Träumen entsprechend absichtlich von einer Etappe zur nächsten bewegen. Es geht nicht ums Kämpfen und Überleben. Es geht um das Leben und das Sein.”
Aufgrund von Mordanschlägen und Exil ist Marta eine der wenigen, die von ihrer ursprünglichen Gruppe übrig geblieben sind. Während des Krieges in El Salvador nutzte sie Begleitschutz, um in El Salvador arbeiten zu können. Einmal wurde sie nur von einer Person begleitet und sie wurden vom Militär gefangen genommen. “Was mir am meisten hindurch geholfen hat war, dass ich die Soldaten ansah und erkannte, dass es nur junge Männer waren. Ich erkannte, dass sie wahrscheinlich in die Armee gezwungen worden waren, dass sie keine Optionen im Leben hätten, dass sie die einzigen Brotverdiener der Familie sein könnten. Und ich sah sie nicht länger mit Angst an. Ich wusste, es würde schwer für mich werden – es war ein sehr intensiver Moment in meinem Leben – doch wenn ich mich gefragt hätte, hätte ich gewusst, dass ich dasselbe wieder tun würde.”
Marta sagt, dass ihre Liebe zu El Salvador sie in Gang hält. “Manchmal wünschte ich, ich könnte aufhören, weil es so schwer ist, unser Land bluten zu sehen. Es gab Momente, in denen ich dachte, ich könnte in der Regierung arbeiten oder eine Position mit Autorität annehmen, aber niemand macht das, was ich mache. Die Menschen müssen erkennen, dass Veränderung möglich ist. Es wird lange dauern und es bringt keinen Ruhm, aber es muss getan werden.” Marta gewinnt Stärke aus ihrer Kreativität. Die Schmetterlingsgärten verkörpern ihre Liebe für das Leben und für El Salvador.

Rural Cooperative of Planta Nueva (Landkooperative von Planta Nueva)
Lenca Civil Association (Lenca Bürgerverband)
Highlander Center for Popular Education (Hochlandzentrum für Volksbildung)
International | El Salvador

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