«Das Leben und die Erde sind gleich. In unseren Nasa-Gemeinden kämpfen wir für Respekt vor unserer Autonomie, unserem Territorium und unserem Leben. »
Die 40-jährige María Beatriz Aniceto Pardo ist eine Ureinwohnerin. Sie lebt dort, wo sie geboren wurde, im Cauca-Tal in Kolumbien. Als kleines Mädchen arbeitete sie als Hausangestellte. Als junge Frau war sie bereits im Kampf um Gerechtigkeit für ihre eigene Volksgruppe, die Nasa, engagiert. Heute kämpft sie gegen die Zwangseinberufung junger Ureinwohner durch die Streitkräfte und die Guerilla sowie für das Respektieren ihres Territoriums, ihrer Autonomie und ihrer Sicht der Welt, in deren Mittelpunkt ihre Liebe zur Erde und der Natur steht.
María Beatriz Aniceto Pardo ist eine “Cuetandera”-Macherin: Dies ist ein Rucksack aus Schafswolle und Cabuyafaden. Cabuya ist eine winzige Pflanze, die in den Höhenregionen von Cauca wächst. Die Cuetanderas werden von Nasa-Frauen per Hand gewebt. María Beatrix ist eine in der kolumbianischen Region Cauca geborene Nasa. Eine Cuetandera “ist wie ein Mutterleib; wie das in ihm wachsende Kind weitet sich die Gebärmutter, um Platz für alle zu schaffen, die hinein wollen”, erklärt sie.
In Kolumbien gibt es 86 indigene Territorien, in denen acht Volksgruppen fortbestehen, obwohl “wir fast am Ende sind”. Als Kind lebte María in ihrem “resguardo”, wie die Gebiete ihrer Gemeinschaft genannt werden. Später musste sie als Hausarbeiterin schuften und Missbrauch ertragen. Die Cuetandera weitete sich und María Beatriz fand sogar Zeit zum Studieren. Sie schloss ihre Sekundärbildung erfolgreich ab und kehrte nach Cauca zurück, entschlossen, niemandem zu erlauben, Frauen ihrer Volksgruppe respektlos zu behandeln. Sie trat den Cabildos NASA CHXACHXA bei, einer politischen Organisation zum Schutz des angestammten Erbes der indigenen Bevölkerung. Von 1998 bis 2000 war sie die erste Frau, die ihren “cabildo” (Stadtrat) in Avirama leitete. Sie musste sich Herausforderungen stellen: den Revolutionären Kolumbianischen Streitkräften und der Armee zur Nationalen Befreiung, beides Guerilla-Organisationen, die in die resguardos kamen, um Nasa-Jungen zwangszurekrutieren. Erst kam der Übergriff, dann die Opposition der Nasa und dann Dialog.
María Beatriz ist immer noch dem Kampf für ihre Volksgruppe verschrieben. 2004 führte sie einen mit 70.000 Anwesenden überaus gut besuchten Demonstrationszug an, der durch einen Teil Kolumbiens verlief und das Ende des Krieges sowie Respekt für die indigenen resguardos forderte. Die Cuetandera weitet sich: Sie birgt genug Platz für Frieden.
In Kolumbien gibt es 86 indigene Territorien, in denen acht Volksgruppen fortbestehen, obwohl “wir fast am Ende sind”. Als Kind lebte María in ihrem “resguardo”, wie die Gebiete ihrer Gemeinschaft genannt werden. Später musste sie als Hausarbeiterin schuften und Missbrauch ertragen. Die Cuetandera weitete sich und María Beatriz fand sogar Zeit zum Studieren. Sie schloss ihre Sekundärbildung erfolgreich ab und kehrte nach Cauca zurück, entschlossen, niemandem zu erlauben, Frauen ihrer Volksgruppe respektlos zu behandeln. Sie trat den Cabildos NASA CHXACHXA bei, einer politischen Organisation zum Schutz des angestammten Erbes der indigenen Bevölkerung. Von 1998 bis 2000 war sie die erste Frau, die ihren “cabildo” (Stadtrat) in Avirama leitete. Sie musste sich Herausforderungen stellen: den Revolutionären Kolumbianischen Streitkräften und der Armee zur Nationalen Befreiung, beides Guerilla-Organisationen, die in die resguardos kamen, um Nasa-Jungen zwangszurekrutieren. Erst kam der Übergriff, dann die Opposition der Nasa und dann Dialog.
María Beatriz ist immer noch dem Kampf für ihre Volksgruppe verschrieben. 2004 führte sie einen mit 70.000 Anwesenden überaus gut besuchten Demonstrationszug an, der durch einen Teil Kolumbiens verlief und das Ende des Krieges sowie Respekt für die indigenen resguardos forderte. Die Cuetandera weitet sich: Sie birgt genug Platz für Frieden.
Asociación de Cabildos NASA CHXACHXA
Colombian Women’s Pacific Path (Der Friedliche Pfad Kolumbianischer Frauen)
Colombian Women’s Pacific Path (Der Friedliche Pfad Kolumbianischer Frauen)
Lateinamerika und die Karibik | Kolumbien
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