Venantie Bisimwa Nabintu (Demokratische Republik Kongo)


 

«In unserer Gesellschaft, die Frauen diskriminiert, gibt es Frauen, darunter auch traditionelle, die zu Vorbildern wurden, weil sie öffentliches Eigentum in befriedigender Weise verwalten. »

Venantie Bisimwa Nabintu (45) ist Generalsekretärin des Reseau des Femmes pour la Défense des Droits et la Paix (RFDP) (Women’s Network for Justice and Peace; Frauennetzwerk für Gerechtigkeit und Frieden) in der Demokratischen Republik Kongo (DRK). Seit 1992 kämpft RFDP gegen alle Formen von Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen und andere ungeschützte Mitglieder der Gesellschaft. Sie ist Aktivistin für Menschenrechte und ermutigt Frauen dazu, sich gegen Gewalt zu wehren.

Venantie Bisimwa stellt fest, dass die Welt sowohl für Männer als auch für Frauen geschaffen wurde und dass sie deshalb niemanden fragen müsse, ob sie ein besseres Leben führen dürfe. Venantie ist verheiratete Mutter von drei Kindern und hat einen Universitätsabschluss. Ihre Berufserfahrung trägt dazu bei, dass sie andere Frauen, die ihrer Meinung nach die Gesellschaft fördern und die deshalb wertgeschätzt werden müssen, ermutigen kann. Sie bemerkt: “In unserer Gesellschaft, die Frauen diskriminiert, gibt es Frauen, darunter auch traditionelle, die zu Vorbildern wurden, weil sie öffentliches Eigentum in befriedigender Weise verwalten.” Diese Vorbilder, sagt sie, brachten sie dazu, zwei Frauen-NGOs zu gründen. Zurzeit unterstützt das Reseau des Femmes pour la Défense des Droits et la Paix (RFDP) kongolesische Frauen mit verschiedenem politischen und ideologischen Hintergrund in der Region Süd-Kivu durch ein Netzwerk, das den Frieden sichern und für die Berücksichtigung Gender-spezifischer Interessen in der Demokratischen Republik Kongo eintreten soll. Mithilfe ihrer Organisation sensibilisiert und trainiert sie Frauen und Männer in den Bereichen Menschenrechte, Frieden und Gender-Themen. Sie veranstaltet auch Konferenzen, präsentiert Diskussionssendungen im Rundfunk, führt Forschungsarbeiten durch und schreibt Artikel, in denen sie Gewaltausübung anprangert. Aufgrund der moralischen und materiellen Unterstützung durch ihre Familie kann sie ihre Arbeit weiterführen. Sie erinnert sich, dass ihre Eltern ihre Söhne und Töchter gleich erzogen. Sie sagt, eine ungerechte und diskriminierende Gesellschaft müsse nicht sein. Sie fügt hinzu, dass jede noch so kleine, von Hoffnung getragene Aktion in Richtung des Aufbaus einer gerechten Gesellschaft den Frauen Chancen geben werde. Und dass die Gesellschaft schon den Samen für die notwendige Veränderung ausgestreut haben wird.

Reseau des Femmes pour la Défense des Droits et la Paix (RFDP) (Women’s Network for Justice and Peace) (Frauennetzwerk für Gerechtigkeit und Frieden)
Afrika | Demokratische Republik Kongo

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