Adiba Akhmedjanova (Usbekistan)


 

Peacewomen

«Wir alle können in unseren Ländern, Städten, Dörfern und Familien das Leben um uns herum verbessern. Meine Mission ist es, dies weiterzugeben, damit Frauen weltweit zusammen für Wohlstand und Frieden arbeiten.»
Adiba Achmadinowa, geboren 1955, gründete die Frauenvereinigung für Internationale Freundschaft, genannt Sodruzhestvo (Kooperative), um Frauen unterschiedlicher Nationalität zusammenzubringen und Verständnis zu fördern. Frauen aus usbekischen Dörfern können Menschen aus anderen Ländern begegnen und deren Kulturen kennenlernen. Sie gründete auch eine Gesellschaft zur Entwicklung von Führungsqualitäten für Mädchen und die Gesellschaft für Bäuerinnen in der Provinz Taschkent. Sie unterstützt Frauen im Bereich der Menschenrechte, gewährt Rechtsbeistand und hilft bei der Gründung kleinerer Unternehmen.
Adiba träumte davon, einen Ort zu schaffen, an dem Frauen verschiedener Kulturen mit Frauen aus usbekischen Dörfern in Kontakt kommen konnten – eine weltweite Frauenvereinigung. Eine Regierungsangestellte, der sie diesen Traum mitteilte, besorgte ein notdürftiges Vereinshaus. Die Führung der Regionalverwaltung in Taschkent unterstützte das Vorhaben, aber Adiba hatte keine finanzielle Unterstützung. Sie und ihr Team arbeiteten ohne Bezahlung und gründeten den Verein sogar auf eigene Kosten. Sie nahmen Kontakt mit den Botschaften vieler Länder in Usbekistan auf und luden Offizielle an den künftigen Standort ein, wo sie Ausstellungsmöglichkeiten anboten. Adiba sagte: “Für Frauen vom Land wäre das ein Fenster zur Welt.” Zurzeit stellen sich 16 Länder an diesem Ort dar. Frauen auf dem Land können andere Kulturen erfahren und neue Freundschaften finden. Der Verein ist zu einem internationalen Begegnungszentrum geworden. Einheimische Frauen treffen ausländische Diplomaten/-innen, Künstler/-innen und Schriftsteller/-innen und hören von anderen Kulturen, Religionen und Traditionen. Der Verein bietet Bildungs- und Kulturaktivitäten an; etwa 30 Botschaften und Organisationen sind daran beteiligt. “Indem wir uns kennenlernen, verstehen wir uns besser und das führt zu Frieden, Toleranz und Freundschaft”, sagt Adiba.
Neben der Schaffung internationaler Beziehungen bemüht sich Adiba sehr um Alphabetisierung und Bildung der Frauen. Sie unterstützt die NGOs der Frauen und organisiert Seminare für Frauen vom Land in den Bereichen Menschenrechte und Rechtsbelehrung. Um die Arbeitslosigkeit in der Region anzugehen, hat Adiba besondere Programme für Frauen geschaffen, die ihr eigenes kleines Unternehmen gründen wollen. Es ist ihr auch zu verdanken, dass Hunderte von Frauen Beschäftigung gefunden haben. Durch die Teilhabe an den internationalen Kulturen und Traditionen hat sie Frieden geschaffen.

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