Virginia “Gina” Vargas Valente (Peru)


 

Peacewomen

«Der Kampf für Frieden geht Hand in Hand mit dem Kampf zur Überwindung von Ungleichheit, Unterdrückung und Ausgrenzung im öffentlichen und privaten Leben und in der eigenen Seele.»

Sie wollte Dinge tun, die niemand vorher getan hat. Sie ist eine Aktivistin, die pragmatisch denkt. Sie glaubt, dass das Leben ihr eine Chance gegeben hat. Ihr unabhängiges Leben gab ihr den Antrieb, nach mehr zu streben. Sie war überzeugt, dass Frauen sich selbst ändern müssen, bevor sie andere Dinge ändern können. Virginia “Gina” Vargas, die Feministin, wird bald 60 Jahre alt und das Flora Tristan Zentrum, eine ihrer wichtigsten organisatorischen Leistungen, ist 25 Jahre alt.

Virginia “Gina” Vargas ist eine Aktivistin, die pragmatisch denkt. Sie heiratete und zog nach Chile. Mit Bewunderung spricht sie von Salvador Allende, sein gewaltsamer Tod ist ihr schmerzhaft. Ihr Vater, dessen Erinnerung sie in Ehren hält, half ihr immer ohne zu fragen. Ihr Leben als Feministin begann zufällig; sie arbeitete am Nationalinstitut für Kultur und bekam den Auftrag, einen Kurs über die Situation von Frauen zu organisieren. Sie nahm Kontakt zu Spezialistinnen und Spezialisten in Peru und anderen Ländern auf. Sie reflektierte, las, stellte in Frage. Dieser Kurs änderte ihr Leben. Das Flora Tristan Zentrum wurde in Ginas Haus ins Leben gerufen. Es wurde darüber diskutiert, ob es ein Zentrum für Untersuchungen sein sollte oder ein Zentrum, in dem Frauen zusammenkommen.
Als sie 1982 einen Marsch für Abtreibung organisierten, waren sie am Anfang 50, aber am Ende nur 20 Personen. Die Repression war grauenhaft. Gina konnte das Fehlen von Unterstützung nicht verstehen, besonders bei ihrem zweiten Partner. “Dann verstand ich, dass es nicht das Problem der anderen war. Es war mein eigenes, in meinem Alltag.”
Peru erlebte eine Zeit der Gewalt. Dies forderten die Feministinnen durch ihre organisierten Märsche für Frieden heraus. Sie glaubten, dass die Situation der Ungleichheit von Frauen eine dauerhafte Verletzung des Friedens sei. Mit einer Gruppe von Frauen gründete Gina 1997 die Frauen für Demokratie und traten mit anderen Organisationen der Diktatur von Alberto Fujimori gegenüber. Gina beteiligte sich auch auf der internationalen Bühne. Sie trat Marcosur, den Feministischen Äußerungen von Frauen, und dem Weltsozialforum bei. “Unser Land ist eine Art offene Wunde. Um die vielen historischen Ungerechtigkeiten zu ändern, nicht nur die, bei denen es um Gender geht, müssen Feministinnen einen offenen Dialog mit anderen Bewegungen akzeptieren.”

The Flora Tristan Center of the Peruvian Women (Das Flora Tristan Zentrum für Peruanische Frauen)
Marcosur, Feminist Articulation of Women (Marcosur, Feministische Äußerungen von Frauen)
World Social Forum (Weltsozialforum)
Lateinamerika und die Karibik | Peru

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