Shanti Christine Arulampalam (Sri Lanka)


 

Peacewomen

«Shanti Christine Arulampalam und ihre Organisation Survivors Associated haben das Leben von mehr als 27.000 Menschen in vier vom Krieg zerrissenen Distrikten von Nord- und Ost-Sri Lanka verändert. »

Als leitende Direktorin von Survivors Associated, einer Organisation, die für das psychosoziale Wohlergehen von Menschen arbeitet, die durch den Krieg geschädigt wurden, hat Shanti Christine Arulampalam vielen geholfen, ihr zerstörtes Leben zum Guten zu verändern. Sie und ihre Organisation haben mehr als 27.000 Menschen in vier Distrikten von Nord- und Ost-Sri Lanka geholfen. Da Shanti als Singhalesin unter der tamilischen Bevölkerung arbeitet, wurde sie oft mit Misstrauen betrachtet, aber sie überzeugte ihre Kritiker/-innen durch ihre harte Arbeit und ihren transparenten Ansatz.

Nachdem Shanti Christine Arulampalam ihr Studium in Betriebswirtschaft abgeschlossen hatte, unterrichtete sie zwei Jahre lang Englisch und Mathematik auf den Malediven. Dann kehrte sie nach Sri Lanka zurück, um dort als Geschäftsführerin zu arbeiten. 1967 heiratete die Singhalesin Shanti einen Tamilen, aber die Ehe verlief unglücklich. Ihr Mann verließ sie und sie musste für sich und ihre beiden Söhne allein sorgen. Sie arbeitete in einem führenden Exportgeschäft.
Das Ereignis, das Shantis Leben veränderte, war ihre grundlose und unerklärliche Verhaftung durch die Polizei 1986. Ihr Nachname, der ihres ehemaligen Mannes, hatte dazu geführt, dass sie für eine Tamilin gehalten wurde und deshalb wurde sie ins Gefängnis geworfen. Dort lernte sie viele Tamilinnen kennen und hörte ihre Geschichten über Menschenrechtsverletzungen. Ihre einflussreiche singhalesische Familie spürte sie auf und bewirkte ihre Freilassung. Diese Erfahrung entschied aber über ihr künftiges Leben: Sie wollte Menschen dienen, die durch den ethnischen Konflikt zu leiden hatten. Paradoxerweise meinte sie, dass ihr tamilischer Nachname am Ende von Nutzen sein könnte. Von 1987 bis 1989 wurden in der Nähe ihres Hauses in einer der Vorstädte Colombos Flüchtlingslager eingerichtet. Sie arbeitete in der Folge für das Familienrehabilitationszentrum, um Menschen zu helfen, deren Leben vom Krieg zerstört worden war. Sie entwickelte Programme für die Ausbildung von jungen gebildeten Menschen aus Konfliktzonen zu Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in psychosozialen Diensten. Diese wurden als “Freunde/Freundinnen” und “Berater/Beraterinnen” bezeichnet.
1996 beschloss sie, eine eigene Organisation zu gründen, die Survivors Associated (Vereinigung der Überlebenden), deren leitende Direktorin sie ehrenamtlich ist. Sie und ihre Organisation haben mehr als 27.000 Menschen in vier Distrikten von Nord- und Ost-Sri Lanka geholfen.

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