Dorothée Cesnabmihlo Aken’ova (Nigeria)


 

«Dorothée Cesnabmihlo Aken’ova ist als unermüdliche Kommunikatorin bekannt, die eine Debatte über jedes schwierige oder heikle Thema anstoßen kann, unter Menschen, die solche Themen nicht gerne angehen.»

Dorothée Cesnabmihlo Aken’ova wurde in Diko im Niger geboren. Mit ihrem Abschluss in Französisch, den sie 1992 an der Universität von Zaria machte, arbeitete sie zwei Jahre lang für eine Behörde, die das Gesetz gegen Drogen verfestigen sollte. Sie wurde vorübergehende Koordinatorin der Organisation für Frauengesundheit von Nigeria. Als Gründerin und Präsidentin der NGO INCRESE ist sie eine wertvolle Hilfe für verschiedene Organisationen wie UNFPA, WHO, UNICEF, IPAS, Rainbo, Amanitare und örtliche NGOs. Sie ist verheiratet und Mutter zweier Kinder.

Dorothée Aken’ovas Aktivismus begann 1994, unglücklicherweise während der militärischen Diktatur, als die Umstände für den Erfolg ihrer Arbeit nicht günstig waren. 1997 ging sie nach New York zur Präsentation eines düsteren Berichts über die erste und zweite nigerianische Versammlung zur Beseitigung aller Gewalt gegen Frauen. Er brachte Nigerias Regierung in Verlegenheit durch ihre Politik und ihren kritischen Bericht über sexuelle Rechte der Frauen und ihre Rechte am eigenen Körper. Danach kämpfte sie hart in den 12 Nordstaaten Nigerias und focht die Behörden wegen ihrer Interpretation und diskriminierenden Anwendung der Gesetze an. Dorothée arbeitete eng mit Amnesty International, IWHC und der Menschenrechtskommission zusammen, um Druck auf die nigerianischen Regierung auszuüben, damit Frauen, die wegen angeblicher sexueller Verbrechen zum Tode durch Steinigung verurteilt sind, befreit würden und das Gesetz aufgehoben würde. Zusätzlich kämpfte sie für sexuelle Rechte, vor allem lesbischer und bisexueller Frauen. Wegen ihres Engagements und ihrer Entscheidung, auf dem Land, unter Scharia-Recht und für Frauen erbärmlichen Bedingungen zu arbeiten, musste sie sich von ihren Kindern trennen und sie zur Sicherheit in Lagos zurücklassen. Wegen ihres Aktivismus war die politische Karriere ihres älteren Bruders gefährdet, als herausgefunden wurde, dass sie bei ihm wohnte.
Sie nutzt jede Gelegenheit, eine Diskussion zu beginnen – in öffentlichen Verkehrsmitteln, Banken oder beim Friseur. Vor Kurzem entwickelte sie Buttons und Poster, um durch die Aufmerksamkeit erregende Darstellung Gespräche zu provozieren. Diese riefen starke Reaktionen hervor, wie: “Wie kannst du Frauen auf so intime Weise bloßstellen, kannst du nicht einen anderen Körperteil wählen, um Frauen darzustellen, eine Hand oder sonst etwas?” Viele baten aber auch um Informationen über die Sexualität von Frauen und Frauenrechte.

Women’s Health Org. of Nigeria (WHON) (Frauengesundheitsorganisation); African Partnership for Sexual and Reproductive Health and the Rights of Women and Girls (AMANITARE) (Sexuelle und Fortpflanzungsgesund- heit, Frauen- und Mädchenrechte); International Center for Reproductive Health and Sexual Rights (INCRESE)
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