Rozlana Taukina (Kasachstan)


 

Peacewomen

«Es sollte Frieden auf Erden geben, ohne Krieg, Hunger und Katastrophen. Die Naturkatastrophen können wir nicht beherrschen, aber die anderen können wir verhindern.»

Roslana Taukina arbeitet als Journalistin und Menschenrechtsaktivistin im rauen Klima von wirtschaftlichem Kollaps und politischer Krise in einem Kasachstan, das erst vor kurzem von einer jahrzehntelangen autoritären Herrschaft befreit wurde. Roslana, ein bekanntes Gesicht in den nationalen Nachrichtenmedien und Korrespondentin für Reporter ohne Grenzen, hat ihre Karriere – unter hohem persönlichen Risiko – der Verteidigung der Medienfreiheit und einzelner, von Zensur und Unterdrückung bedrohter Journalisten und Journalistinnen gewidmet.

Roslana Taukina ist eine Vorkämpferin für demokratische Reformen und Freiheit in dieser herausfordernden Übergangsperiode nach dem Zusammenbruch der autoritären Herrschaft. 1991 begann sie, Proteste gegen die Unterdrückung und für die Rechte des kasachischen Volkes auf Informationsfreiheit und freie und faire Wahlen zu organisieren. Hätten die Behörden sie 1997 nicht geschlossen, wäre die von ihr gegründete unabhängige Fernseh- und Rundfunkstation die bekannteste und angesehenste des Landes gewesen. Roslana hat für die Freilassung einzelner eingesperrter Journalisten/-innen gekämpft und, nachdem die kasachische Polizei die Tochter einer Journalistin getötet hatte, eine öffentliche Verurteilung gefordert.
Roslana hat umfangreich über politische Fragen und die Probleme der Demokratisierung Kasachstans geschrieben. Als begnadete Rednerin hält sie auch Seminare und Runde Tische zum Thema Demokratie ab und widmet ihre beachtliche Tatkraft und ihre Führungsqualitäten mehreren Organisationen, die für Freiheit und Demokratie im Land kämpfen, darunter das Forum Demokratischer Kräfte, das Institut für Kriegs- und Friedensfragen, die Stiftung Journalisten/-innen in Not und den Zentralasiatischen Verband Unabhängiger Massenmedien. Außerdem ist sie Kasachstan-Korrespondentin von Reporter ohne Grenzen.
In Almaty sagt man, dass, wenn man Roslana an ein Kraftwerk anschließen würde, genug Energie erzeugt würde, um die Straßen einen Monat lang zu beleuchten. Ihr charismatischer Führungsstil, ihr Talent, kreative Menschen anzuleiten, und ihre liberale Weltanschauung verschafften ihr eine Nominierung für das regionale Parlament. Roslana sagt, sie sei glücklich, ihr soziales und öffentliches Engagement zum Wohle der Zukunft ihrer Kinder erfüllen zu können. Sie kann sich ein Leben ohne Arbeit nicht vorstellen, ohne Kampf für das Wohlergehen und den Wohlstand ihres Volkes, besonders der Kinder.

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