Nino Burjanadze (Georgien)


 

Peacewomen

«Mein aufrichtiges Anliegen ist es, so zu leben, dass ich stolz darauf sein kann, meine Pflicht gegenüber meinem Volk und meinen Kindern erfüllt zu haben. »

Nino Burdschanadse ist georgische Parlamentspräsidentin. Die anerkannte Wissenschaftlerin, Anwältin und Menschenrechtlerin wurde als erste Frau in der Geschichte Georgiens zur Parlamentspräsidentin gewählt. Davor leitete sie viele Jahre lang nationale und internationale Rechts- und Menschenrechtskommissionen. Während der “Rosenrevolution” 2003, dem bedeutendsten Augenblick in der Entwicklung und Modernisierung Georgiens, machte sich Nino Burdschanadse einen Namen als Führungspersönlichkeit und Vorbild für friedliche Konfliktlösung.

Nino Burdschanadse glaubt daran, dass sie ihre Fähigkeiten einsetzen muss, um am Aufbau einer besseren Zukunft für Georgien beizutragen, die Probleme, denen Georgien heute gegenübersteht, zu lösen und das Maximum an Möglichkeiten zu schaffen, damit das georgische Volk und jede einzelne Person sein bzw. ihr Potenzial verwirklichen kann. Sie möchte dazu beitragen, einen starken und geeinten Staat Georgien zu schaffen, in dem Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit als anerkannte Werte gelten.
Sie erinnert sich an den bedeutungsvollen Moment, als sie an der größten Veränderung in der jüngeren Geschichte ihres Landes teilnahm. “Eines der bemerkenswertesten und unvergesslichsten Ereignisse meines Lebens wird wahrscheinlich der Moment bleiben, als wir während der Rosenrevolution in das Parlamentsgebäude drängten, wo die Vertreter/-innen der Regierungspartei sich gerade selbst zu den Siegern der manipulierten Wahlen vom 3. November 2002 erklärten und sich auf die Plenarversammlung vorbereiteten. Wir standen am Scheideweg zwischen Alt und Neu. Es war das Ende des alten, wirtschaftlich schwachen und zerfallenden Georgien und der Beginn für den Aufbau eines starken, geeinten und europäischen Landes. Der Elan, die Motivation, Einigkeit und Entschlossenheit von Tausenden von Menschen, die an der Versammlung teilnahmen, waren überraschend und verblüffend.”
Nach der Rosenrevolution übernahm Nino bis zur Abhaltung neuer Wahlen das Amt der Staatspräsidentin. 2004 wurde sie zur Parlamentspräsidentin gewählt. Sie hat sich stets für demokratische Reformen und für Georgiens Beitritt zur Europäischen Union eingesetzt. Dem Volk zu dienen, hält Nino für ein Privileg, das man sich verdienen muss. “Das Parlament sollte immer eine wirkliche Vertretung sein. Wir müssen stets vor Augen haben und verstehen, dass wir Zehntausende Menschen vertreten, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben”, sagt Nino Burdschanadse.

 

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