Sara Lovera López(Mexiko)


Sara Lovera ist Journalistin, Feministin und Mexikanerin. Aufgezogen von alleinstehenden Frauen, hat sie eine Mazahua-Großmutter (Mazahua ist eines der vielen indigenen Völker Mexikos). “Diese Frauen sind selbständig; sie arbeiten niemals als Dienstmädchen. Sie sind Geschäftsfrauen. Meine Großmutter sagte mir, dass meine Freiheit davon abhängt, mein eigenes Geld zu besitzen und weise zu sein. Sie konnte weder Lesen noch Schreiben, aber sie war weise. Meine Mutter und sie bestanden darauf, dass ich zur Schule gehe. Ich hatte nie die Möglichkeit, etwas anderes zu werden als eine selbständige Frau.”

Sara Lovera (geboren 1968) begann ihre Karriere im Alter von 19 Jahren in Mexiko, ihrem Geburtsland. Sie ist Journalistin. “Du denkst darüber nach, was du für die Gerechtigkeit tun kannst. Später musst du entscheiden, was wirklich wichtig ist, und wirklich wichtig ist es, eine Position zu beziehen und die Fakten offen zu legen. Dies ist die Begründung des Journalismus.” Über die Jahrzehnte veranschaulichte sie dieses Motiv. Von 1968 bis 1998 arbeitete sie als Reporterin für verschiedene mexikanische Zeitungen: “El Dia”, “El Nacional”, “Uno más Uno” und “La Jornada”. Seit 1971 ist sie Mitglied in einer Reihe von Frauengruppen gewesen. Sie lehrt an mehreren ausländischen und nationalen Universitäten. Sie schreibt Essays, Entwürfe und Texte für Publikationen aller Art über dasselbe Thema: die Lage der mexikanischen Frauen – Frauen, die arbeiten, Frauen auf dem Land, einheimische Frauen, berufstätige Frauen, Hausfrauen, junge Frauen, Sexarbeiterinnen, Lesben, Journalistinnen, gefährdete Frauen, Politikerinnen, obdachlose Mädchen, Mütter. Sie las einmal einen Spruch an einer Mauer. Es wurde ihr Motto: “Der einzige verlorene Kampf ist der, der aufgegeben wird.” Sie gibt den Kampf nicht auf.
1988 gründete Sara mit einer Gruppe von Journalisten/-innen die Nachrichtenagentur Kommunikation und Information der Frauen (CIMAC), die über die Situation von Frauen berichtet. Von dieser Basis aus prangert Sara die Gewalttaten an, die das mexikanische Patriarchat gegen Frauen ausübt. “Eine gute Journalistin muss nicht militant sein, um die Wahrheit zu berichten. Frauen in Mexiko werden weiterhin unter Druck gesetzt, gequält und diskriminiert. Es werden Kreise der Demütigung um Frauen aufgebaut. Es ist unwichtig, wo die Hindernisse sind oder was sie bewirken wollen. Wir müssen darüber berichten.” Sara ist eine Militante, eine Journalistin und sie berichtet wirklich die Wahrheit!

Comunicación e Información de la Mujer (CIMAC) (Kommunikation und Information der Frauen)
Lateinamerika und die Karibik | Mexiko

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