Sona Chuli-Kuli (Turkmenistan)


 

Peacewomen

«Ich glaube, dass die Frau die Grundlage des Lebens ist und dass sie es ist, die der Welt Frieden bringen wird, weil sie als Spenderin des Lebens das von ihr geschenkte Leben nicht zerstören wird.»

Sona Tschuli-Kuli ist eine Journalistin mit über 20-jähriger Berufserfahrung. Tschuli-Kuli ist ihr Pseudonym. Sie kann ihren wirklichen Namen nicht benutzen, da es zu gefährlich für sie wäre. Sie arbeitet im Bereich der Konfliktlösung und spricht in ihren Artikeln kritische Probleme ihres Landes an. Sie gründete den Verband für Patientenrechte “Arkadag”, eine NGO, die für Tausende Frauen im ganzen Land Angebote zu den Themen Reproduktionsmedizin, häusliche Gewalt, Prävention von Drogenmissbrauch, Menschenrechte für Frauen und zur Interessenvertretung bereitstellt.

Sona ist in Turkmenistan eine bekannte Journalistin. Sie lebt und arbeitet unter einem Pseudonym. Mit ihrem entschlossenen Charakter widersetzt sie sich allen Formen von Ungerechtigkeit. 2002 nahm sie gegen den Wunsch des Herausgebers der Zeitung “Neutrales Turkmenistan”, für die sie damals schrieb, am Seminar über Journalismus und Demokratie in Kalmar, Schweden, teil. Dafür wurde sie entlassen. Solcher Gegendruck machte sie aber nur entschlossener. Sie begann, für ausländische Nachrichtenagenturen zu schreiben, und gewann ihr professionelles Selbstvertrauen zurück. Sona kann ihren Arbeitgeber nicht nennen, da es zu gefährlich ist, bestätigt aber, dass sie über die wahren Zustände in ihrem Land schreibt.
Im Januar 1998 gründete sie die NGO Verband für Patientenrechte “Arkadag”, die sie einer anderen NGO, dem Turkmenischen Journalistenverband “Schamtschyrag”, angliederte. In den acht Jahren seiner Existenz haben tausende Frauen von den Angeboten Arkadags zu Reproduktionsmedizin, häuslicher Gewalt, Drogenprävention, Menschenrechten für Frauen und bei der Interessenvertretung profitiert. Von Beratung unterstützt, führten Mitglieder der Organisation Seminare und Schulungen durch und verteidigten viele Menschen, deren Rechte verletzt worden waren. Arkadag fördert Friedensarbeit innerhalb und außerhalb der Familie. Häusliche Gewalt und Frauenhandel existieren im Land, werden aber nicht als solche wahrgenommen. Statistiken zeigen, dass mehr als die Hälfte der weiblichen Bevölkerung unter häuslicher Gewalt leidet. Daher beschloss Sona, diese Frauen zu verteidigen. Sie arbeitet mit Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt sind, und mit Kindern aus diesen Familien. Sona glaubt, dass sich die Zivilgesellschaft in Turkmenistan in einem frühen Stadium befindet, ist aber entschlossen, dass sie erfolgreich sein wird, besonders jetzt, wo es die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft gibt.

National Union of Journalists (Nationale Gewerkschaft der Journalisten/-innen); Turkmen Association of Journalists “Shamchyrag” (Turkmenischer Journalistenverband “Schamtschyrag”); Patients Rights Association “Arkadag” (Verband für Patientenrechte “Arkadag”)
Zentralasien und der Mittlere Osten | Turkmenistan

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