Zohl de Ishtar (Australien)


 

Peacewomen

«Frauen, ehrt euch selbst und beteiligt euch am leidenschaftlichen, ausdauernden Widerstand, denn dies kann eine so starke Kraft erzeugen, dass sie die Dunkelheit bannt und den Frieden in die Welt zurückbringt.»

Die lesbische Irisch-Australierin Zohl de Ishta arbeitet mit indigenen Frauen in von Ureinwohnern und Ureinwohnerinnen geleiteten und initiierten Projekten auf internationaler und kommunaler Ebene. Sie wirbt für die Abschaffung von Nuklearwaffen und Militarismus, die Ausrottung von Kolonialismus, die Förderung unübertragbarer Hoheitsrechte für alle Völker, den Schutz kultureller Unversehrtheit und das Ende von Diskriminierung in jeglicher Form, auch der auf Sexualität gegründeten.

Seit langem ermutigt Zohl de Ishtar weiße Menschen dazu, ihr negatives kulturelles Verhalten gegenüber indigenen Völkern umzulernen und zurückzunehmen. Ihr Gefühl von Dringlichkeit wurde aufs Neue geweckt, während sie mit den Ältestenfrauen Wirrimanus (Balgos) in der westaustralischen Großen Sandwüste zusammenarbeitete. Von 1999 bis 2001 lebte sie bei den Ältestenfrauen dieser abgelegenen Aborigines-Gemeinschaft und unterstützte sie beim Aufbau des Kapululangu Frauenrechts- und Kulturzentrums, eines der dynamischsten Projekte zur kulturellen Wiederbelebung Australiens. In ihrer Arbeit mit diesen Ältestenfrauen, die führende Hüterinnen und Lehrerinnen kulturellen Wissens für ihre Völker waren, begriff Zohl, wie sehr sie um ihre Völker und deren künftigen Generationen besorgt waren.
Historisch gesehen hat die weiße australische Gesellschaft die Möglichkeiten indigener Ältester der Aborigines, ihr kulturelles Wissen an künftige Generationen weiterzugeben, beschränkt und vereitelt. “Das Leben der Ureinwohner und Ureinwohnerinnen wird immer noch durch aufdringliche weiße kulturelle Praktiken, die auf der versteckten Annahme weißer Überlegenheit basieren, auseinandergerissen”, sagt Zohl. “Sogar die Weißen, die am wohlgesonnensten sind, haben wenig Verständnis von ihrer Mitschuld an diesen fehlerhaften kulturellen Wesenszügen.” Die Erkenntnis, das Weiße ihre Vorurteile umlernen und ihren strukturellen Rassismus abbauen müssen, bevor sie wirkliche Verbündete der indigenen Völker im Kampf für Gerechtigkeit werden können, regt Zohl dazu an, ihre Bemühungen, das Bewusstsein für die Auswirkungen des kulturellen Kolonialismus zu schärfen, fortzuführen.

Nuclear Free and Independent Pacific Movement (NFIP) (Bewegung für einen Nuklearfreien und Unabhängigen Pazifik); Greenham Common Women’s Peace Camp (Friedenslager der Frauen vom Greenham Common)
Lesbian Movement (Lesbische Bewegung)
Ozeanien | Australien

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