Ana Teresa Bernal (Kolumbien)


 

Peacewomen

«Der Frieden ist keine kolumbianische Erfindung. Er ist die Standarte der gesamten Menschheit.»

Als Jugendliche verteilte Ana Teresa Bernal Essen an Kinder, die auf der Straße lebten. Als junge Frau setzte sie ihre soziale Tätigkeit fort und schuf eine Bewegung mit dem Namen “Leben”. Später gründete sie Red Nacional de Iniciativas por la Paz y contra la Guerra (REDEPAZ), das nationale Netzwerk von Bürgerinitiativen für den Frieden und gegen den Krieg. Sie kämpft persönlich gegen den Krieg und träumt von einem Kolumbien in Frieden. Sie arbeitet seit mehr als zwei Jahrzehnten Tag für Tag daran, ihr Ziel zu erreichen. “Ich glaube, dass dies unser Land ist und dass wir das Leben verteidigen müssen.”

Ana Teresa Bernals Stimme ist durchaus nicht die Stimme eines Predigers in der Wüste. Sie wird nicht ohne Folgen gehört. Zum ersten Mal wurde ihr Ruf 1986 gehört, als sie eine Bewegung mit dem Namen “Leben” schuf. Später wurde sie sogar noch deutlicher gehört, als sie REDEPAZ gründete, das Nationale Netzwerk der Bürgerinitiativen gegen den Krieg. “Das Netzwerk wurde 1993 als Reaktion der Bürger und Bürgerinnen auf den damaligen Präsidenten von Kolumbien, César Gaviria, aufgebaut. Er proklamierte etwas, das er einen ganzheitlichen Krieg nannte. Wir dagegen sagten, das Land brauche den ganzheitlichen Frieden.”
Ana Teresa Bernal ging noch darüber hinaus, als REDEPAZ 1996 eine Organisation schuf, die als Mandato Ciudadano por la Paz (Mandat der Bürger und Bürgerinnen für den Frieden) bekannt wurde. Dabei wurden Jungen und Mädchen aus mehr als hundert Gemeinden in ganz Kolumbien aufgefordert, sich unter 12 Grundrechten dasjenige auszusuchen, das für sie das wichtigste sei. Da wählten 2,7 Millionen Kinder das Recht auf Frieden. Ihre Stimmen wurden im ganzen Land gehört. Ein Jahr danach veranstaltete REDEPAZ wieder eine Abstimmung. Das Ergebnis war: Zehn Millionen erwachsene Kolumbianer und Kolumbianerinnen entschieden, dass auch für sie Frieden das wichtigste Grundrecht sei.

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