Jo Vallentine (Australien)


 

Peacewomen

«Wir tanzten den schönen Ulmentanz und sandten heilende Energie zu einem Ort oder zu Menschen, um die Gewalt dort zu durchtrennen. Sofort änderte sich die Atmosphäre, die negative Energie verflog einfach.»

Jo Vallentine ist Quäkerin, Friedensaktivistin und Anwältin sozialer Gerechtigkeit, die 1984 Geschichte schrieb, als sie als erste Friedenspolitikerin der Welt mit nur einem Themengebiet in den australischen Senat gewählt wurde. Seit mehr als drei Jahrzehnten arbeitet sie unermüdlich auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene für Menschen für Nukleare Abrüstung, das Bündnis Westaustraliens gegen Nuklearwaffen, das Projekt Alternativen zur Gewalt, die Grünen (WA) sowie Abolition (Abschaffung) 2000 der UN, um diese Themen auf die politische Tagesordnung zu setzen. Sie hat zwei Töchter.

Jo Vallentine ist zum öffentlichen Gesicht des politischen Friedensaktivismus in Australien geworden. In ihren lokalen, regionalen und nationalen Kreisen wird sie sehr bewundert und ist vor allem für ihre Ausdauer und Hartnäckigkeit bekannt. Ihre Arbeit ist von einer Verpflichtung zur Gewaltlosigkeit geprägt, einer Verpflichtung zu “heiligem Gehorsam” gegenüber der Notwendigkeit, für direkte Aktion einzutreten, und vom Engagement, die Gesellschaft mit der Schulung in gewaltloser Konfliktlösung zu erreichen. Fünf Mal wurde sie während gewaltloser Protestaktionen festgenommen. Sie ist Optimistin und ließ sich von den Ereignissen am 14. und 15. Februar 2003 inspirieren, als 30 Millionen Menschen in der ganzen Welt auf die Straße gingen, um gegen die unmittelbar bevorstehende Invasion des Irak durch die USA zu protestieren. Sie hat großes Vertrauen in die Macht der Menschen, hat Ehrfurcht vor der Natur und tiefen Respekt vor der Weisheit anderer Lebewesen und ist von der Verantwortung getrieben, im Namen zweier Gruppen zu handeln, die keine Stimme haben: den nicht-menschlichen und den künftigen Wesen. Jo stellt sich eine Zukunft vor, in der – infolge eines positiven Bewusstseinswandels – Menschen in der Lage sind, spontan das Richtige zu tun, durch Nachdenken über unsere früheren und gegenwärtigen Begegnungen mit der Natur und allem Lebendigen geleitet. In einer solchen Zukunft werden sich Menschen dahin entwickelt haben, dass sie wie eine Gänseschar im Flug handeln können – sich intuitiv, harmonisch und in perfekter Formation bewegen, in Richtung einer positiven Vorstellung von Zeit und Raum der Zukunft. Jo zieht Kraft aus ihrem Glauben als Quäkerin, aus der Liebe und der Unterstützung der Gleichgesinnten – Familie, Aktivisten/-innen, Gemeinschaften – und von einer in täglichem Ritual zum Ausdruck gebrachten Dankbarkeit an Leben und Liebe.

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