Zaida Cabral(Mosambik)

Zaida Cabral, geboren 1951 in Maputo (Mosambik), ist Erziehungswissenschaftlerin. Zurzeit arbeitet sie als Erziehungsberaterin für die dänische NGO DANIDA in der mosambikanischen Hauptstadt Maputo. Sie hat einen Master Abschluss in Erziehungswissenschaft und arbeitete als Wissenschaftlerin sowie Landesdirektorin für Grundschulbildung im Bildungsministerium. Sie war auch Parlamentsmitglied. Ihr Ziel ist es, Frauen und Mädchen zu fördern. Sie ist eine der prominentesten Erziehungswissenschaftler/-innen in Mosambik.

“Die meisten Frauen sind wahre Kämpferinnen für ein besseres Leben”, fasst Zaida Cabral ihre Beobachtungen von Frauen aus den letzten 20 Jahren zusammen. Doch sie könnte genauso gut über sich selbst sprechen. Hineingeboren in eine arme muslimische Familie in Mosambik, konnte sie nur vier Jahre die Grundschule besuchen. Erst mit 19 Jahren war sie in der Lage, ihre Bildung fortzusetzen – bis zu einem Mastertitel in Erziehungswissenschaft, den sie mit 44 Jahren erhielt. Dazwischen war jeder Schritt Mühsal, doch sie wurde von ihren Kollegen/-innen unterstützt. “Ich glaube, ich bin eine Kämpferin”, sagt sie mit einem Lächeln.
Erziehungswissenschaft betrachtete sie überhaupt nicht als ihren Traumberuf. Doch im nachkolonialen Mosambik mit seiner Analphabetenrate von 93% öffnete die Regierung die Schultüren für alle Mosambikaner/-innen und die Nachfrage nach Lehrern und Lehrerinnen war riesig. Sechs Monate nach Studienbeginn gefiel ihr das Fach sehr. Nach Studienende arbeitete sie als Forscherin für das Institut für Bildungsentwicklung in Maputo. Dort legte sie den Grundstein für einen zweisprachigen Ansatz in der Grundschulbildung, der nach großem Widerstand 20 Jahre später eingeführt wurde. 1993 wechselte sie zum Bildungsministerium, zwei Jahre später wurde sie für fünf Jahre Parlamentarierin. Seit 1995 arbeitet sie als Beraterin für internationale Organisationen und NGOs. Zaida hat großen Anteil daran, ihrem Land bei der Entwicklung eines umfassenden Bildungsprogramms zu helfen. Auf der Gemeindeebene arbeitet sie mit Schulen und Gesundheitszentren zusammen. Auf nationaler und regionaler Ebene engagiert sie sich unermüdlich für einen Zugang zu Bildung, vor allem für Mädchen und die arme Landbevölkerung. “Wenn Frauen besser gebildet sind, wenn sie sich zwischen drei und acht Kindern entscheiden können, wenn sie Möglichkeiten haben, werden sie ihr Leben anders betrachten”, sagt sie.

Danish International Development Agency (DANIDA) (Dänische Internationale Entwicklungsagentur)
ActionAid