Aleta Ba’un( Indonesien)


«Ich glaube, dass die Führung von Frauen unter unseren Ältesten eines Tages anerkannt wird. Wir müssen nur hart daran arbeiten, sie zu überzeugen, und das Bewusstsein und die Bildung unserer Frauen steigern. »

Die 1966 geborene Aleta Ba’un ist Organisatorin auf Gemeindeebene in Westtimor und widmet sich der Verteidigung der Rechte indigener Völker. Sie hat bei der Gründung vieler örtlicher Nichtregierungsorganisationen wie dem Women Voice Center Sanggar Suara Perempuan (SSP) (Zentrum für die Mitsprache der Frauen) und dem Eastern Indonesia Women’s Health Network (JKPIT) (Ostindonesisches Frauengesundheitsnetzwerk) geholfen. Ihre Führung ist für viele andere Aktivisten/-innen, insbesondere andere indigene Frauen, eine Inspiration gewesen.

“Ureinwohner/-innen werden immer zurückgelassen. Wir müssen kämpfen, um unsere Lebensweise beizubehalten”, sagt Aleta Ba’un, eine Ureinwohnerin Westtimors. Aleta wurde in dem abgelegenen Dorf Lelobatan in Westtimor in eine Bauernfamilie geboren. Weil sie aus Armut ihre akademische Ausbildung nicht fortsetzen konnte, fand sie nach ihrem Schulabschluss eine Arbeit als Dienstmädchen in der Stadt. 1993 traf sie einige Aktivisten und Aktivistinnen der Haumeni-Stiftung, einer in Soe-City angesiedelten NGO. “Aus eigener Erfahrung erlebte ich das Organisieren in den Dörfern und die Bewusstseinsarbeit in der Gemeinschaft, besonders in Hinblick auf die wirtschaftliche Stärkung der Frauen und der Gesundheitsangelegenheiten der Armen“, erinnert sich Aleta. Zunächst arbeitete sie als Gemeindeorganisatorin; weil sie selbst Ureinwohnerin ist, ist fiel es ihr leicht, sich zu integrieren. Später arbeitete sie zusammen mit Sanggar Suara Perempuan (SSP), einer NGO, die Gesundheits- bzw. allgemeine Probleme von Frauen und Verletzungen der Rechte der Frauen dokumentiert. SSP bildet die Frauen aus den Dörfern aus und setzt sich für Bestimmungen ein, die Frauen und ihr Recht auf Gesundheit unterstützen, besonders hinsichtlich des Rechts auf Gesundheitsfürsorge und Strafverfolgung.
Darüber hinaus setze sich Aleta für die Rechte der Ureinwohner/-innen ein; mit ein paar Kollegen/-innen gründete sie in Kupang die Alliance of Indigenous People (Vereinigung Indigener Menschen). 1999 ließ sie sich auf einen dreijährigen Rechtsstreit mit einem Investor ein, der in einem Gebiet Marmor abbauen wollte, das von den Ureinwohnern/-innen als heiliges Erbe ihrer Vorfahren angesehen wurde. Über Monate zog der Fall nationale und internationale Aufmerksamkeit auf sich. Die auch als “Mama Leta“ bekannte Aleta arbeitet zurzeit daran, in 21 Dörfern zwischen Soe-City und Lelobatan einen Rat indigener Menschen zu etablieren.

Lembaga Masyarakat Adat
Women Voice Center Sanggar Suara Perempuan (SSP) (Zentrum für die Stimme der Frauen)
Südostasien | Indonesien

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