Durga Devi(Indien)


Peacewomen
  «Ich werde oft bedroht und schikaniert, aber ich habe keine Angst. Ich arbeite mit der Wahrheit im Sinn und diese Wahrheit erreicht Gerechtigkeit für die Unschuldigen.»

Durga Devi (geboren 1956) wollte immer etwas sozial Produktives tun. Gegen den Protest ihres Ehemannes nahm sie 1979 Kontakt zum Zentrum für Sozialarbeit und Forschung auf und schloss sich dem Zentrum an. Seither hat sie nicht mehr zurückgeblickt: Sie hat in ihrem Bezirk Frauengruppen ins Leben gerufen und war maßgeblich daran beteiligt, eine Koalition aus Frauengruppen unter dem Banner Sarva Shakti Sangam, eine Überwachungsgruppe für Gräueltaten gegen Frauen, aufzubauen.

Schon als junges Mädchen wusste Durga, dass sie etwas sozial Produktives tun wollte, so wie ihre Mutter dies als Mitglied der Frauengruppe im Dorf in Himachal Pradesh getan hatte. Obwohl sie mit 15 verheiratet wurde, suchte Durga immer nach einer produktiven Arbeit. 1979 fand sie eine offene Stelle beim Zentrum für Sozialarbeit und Forschung im Bezirk Solan. Es war nicht üblich, dass Frauen außerhalb ihres Hauses arbeiteten – ihr Mann war außer sich. 1983 überredete sie die Frauen aus dem Distrikt, eine Gruppe aufzubauen, um ihre Probleme zu besprechen. Durga erkannte, dass der Rauch aus Chulhas (Kochöfen in Eimerform) eine ernste Bedrohung für die Gesundheit der Frauen darstellte. Sie suchte und fand eine Lösung: einen rauchfreien Chulha, den sie zu bedienen lernte. Als sie die Frauen besser kannte, erkannte sie, dass Alkoholismus bei Männern auch ein großes Problem für sie war. Daher organisierten die Frauen einen Protest gegen die örtlichen Spirituosenläden, wobei sie lernten, wie wichtig es ist, die Frauen bei Bedrohungen ruhig und zusammen zu halten. Der Erfolg ihrer Agitation war entscheidend: Auch Frauen in den Nachbarorten erkannten nun das Potenzial eines koordinierten Protests.
Durga und ihre Kolleginnen in den Frauengruppen haben eine Vereinigung von Frauengruppen aufgebaut, Sarva Shakti Sangam, die heute ihre gewichtige Stimme gegen jegliche Form der Ungerechtigkeit gegenüber Frauen erhebt. “Ich werde oft bedroht und schikaniert, aber ich habe keine Angst”, sagt Durga. “Ich arbeite mit der Wahrheit im Sinn und diese Wahrheit erreicht Gerechtigkeit für die Unschuldigen.”
Es war ein langer Weg für Durga, der schwierige Schritt aus ihrem Haus hin zu ihrem großen Engagement, das kaum Zeit für die Hausarbeit lässt. Aber ein Teil ihres Lohns besteht darin, dass selbst ihr früher widerspenstiger Mann sich sehr bemüht, ihre Arbeit zu verstehen und sich ihrem neuen Leben anzupassen.

Sarva Shakti Sangam
Social Uplift Through Rural Action (SUTRA) (Sozialer Aufschwung durch Bäuerliche Aktionen)
Südasien | Indien

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