Sabine Lichtenfels (Portugal)


 

Peacewomen

«Wir müssen ein neues System des Zusammenlebens entwickeln, in dem wir lernen können, auf einfache Weise in Frieden zu leben.»

Sabine Lichtenfels ist Friedensaktivistin im Mittleren Osten und Mitbegründerin des modellhaften Friedensdorfes Tamera in Portugal. Tamera, das auf über 330 Morgen Land im Süden von Portugal etwa 20 Kilometer von der Westküste entfernt liegt, ist eine Forschungssiedlung, in der die wichtigsten Themen eines neuen, nachhaltigen Kulturkonzepts entwickelt werden. Während der letzten 27 Jahre hat Sabine mit einem Soziologen auf dem “Heilungsbiotop 1 Tamera“ zusammengearbeitet. Der Hauptschwerpunkt ihrer politischen Arbeit ist die Ausbildung von Jugendlichen und die Friedensarbeit im Mittleren Osten.

“Findet Formen des Zusammenlebens, die sich nicht gegen Leben und Liebe richten! Entwickelt Modelle für die friedliche Koexistenz aller Lebewesen! Entwickelt Prototypen für Antworten auf die brennenden Fragen unserer Zeit!“ Die Theologin, Friedensaktivistin und Autorin Sabine Lichtenfels ist diesem Aufruf in den letzten 27 Jahren gefolgt. Sie achtet besonders auf die Verbindung zwischen Netzwerk- und Friedensarbeit, die Schaffung realer Alternativen und innere, menschliche Friedensarbeit.
Vor zehn Jahren gründete sie Tamera, das erste Heilungsbiotop, in Portugal. Heute bauen hier circa 100 Menschen eine Siedlung auf, die sich durch Solarenergie selbst versorgt – ein funktionierendes, lebendiges Modell als Beispiel für die selbstversorgende Gemeinschaft einer gewaltfreien Zukunftszivilisation. Hier finden Friedenscamps mit Teilnehmern/-innen aus allen Teilen der Welt statt. Ein Heilungsbiotop ist auch für den Mittleren Osten geplant, wo Palästinenser/-innen und Israelis an diesem Unternehmen teilnehmen werden. “Wenn wir ein neues Modell der Liebe, der Kindererziehung, der Medizin und der Ökologie entwickeln und es uns gelingt, angstfreie Vertrauenssysteme zu schaffen, dann wird dieses Vorbild auch anderswo genutzt. Es wird anstecken und heilend wirken. Heute noch stärkt mich diese Idee.“
Sabine ist besonders der jungen Generation verpflichtet und sie gibt der Jugend Orientierung, die sie gegen Resignation und Ohnmachtsgefühle schützt. Um dies zu tun, unternimmt sie Friedensaktionen, Pilgerreisen, Straßenseminare, politische Theatertouren und Studienreisen wie zu den indischen “Toda”, die sich ein tiefes Wissen von der Fürsorge für die Natur bewahrt haben. In der Mirja Friedensschule in Tamera werden junge Menschen zu Friedensarbeitern/-innen ausgebildet und auf Missionen in Krisenregionen vorbereitet, wo sie in der Konfliktlösung und beim Aufbau zukünftiger Gemeinden helfen.

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