Maria Chol Soon Rhie (Korea)


 

Peacewomen

«Sehen, Denken, Handeln!»

Seit ihrem Sekundarschulabschluss in den frühen 1970ern, widmete Maria Chol Soon Rhie ihr Leben der Sozialarbeit. Sie verbrachte 15 Jahre an der Basis als Organisatorin, Ausbilderin und Verfechterin der Frauen- und Menschenrechte, um schließlich ein Universitätsstudium der Sozialarbeit abzuschließen. Seitdem ist sie Leiterin von mehreren Arbeiterorganisationen gewesen und hat zwei neue gegründet: das Aktionszentrum für Frauen-Arbeitslosigkeit und die Frauengewerkschaft. Sie ist im Vorstand des Komitees für Asiatische Frauen und hat sich den Respekt von Arbeitern/-innen aus der ganzen Welt verdient.

Als Maria noch sehr jung war, verbrachte sie zwei Jahre als Arbeiterin in einer Fabrik. So erfuhr sie aus erster Hand, mit welchen Herausforderungen Arbeiterinnen in Korea konfrontiert werden. Sie freundete sich mit ihren Kolleginnen an und half eine kleine soziale Gruppe zu formieren, in der sie Probleme erörterten, die die koreanische Gesellschaft betrafen. Mit steigender Mitgliederzahl weitete die Gruppe ihre Aktivitäten aus und wurde zu einer Organisation, die sich erfolgreich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Frauen einsetzte.
Nach der Wirtschaftskrise in Korea 1997 wurde Maria noch stärker in die Arbeiterrechte involviert. Obwohl Frauen zu den Hauptleidtragenden der Krise gehörten, richtete sich die öffentliche Aufmerksamkeit nur auf die Probleme arbeitsloser Männer. Um Frauen zu helfen und Aufmerksamkeit auf ihre Situation zu lenken, startete Maria ein Arbeitslosenzentrum für Frauen.
Marias Engagement für Arbeiterinnen hatte weitreichende Folgen. Sie ermunterte Frauen dazu, Führerinnen der koreanischen Arbeiterbewegung zu werden, ermutigte die Besucherinnen der Abendschulen, aktiv zu werden und half, das Bewusstsein für Frauenthemen in der breiten Öffentlichkeit zu schärfen. Als Vorsitzende der Vereinigten Verbände Koreanischer Arbeiterinnen (KWWAU) wurde sie zur vehementen Verfechterin des sozialen und rechtlichen Wandels. KWWAU erhielt 1999 von der Regierung eine besondere Auszeichnung für sein Engagement zugunsten der Gender-Gleichheit in der koreanischen Gesellschaft. Maria gründete eine Frauengewerkschaft und eine Ausbildungsorganisation.
Sie beschränkte zudem ihr Wirken nicht auf Korea. Nach 15 Jahren als Organisatorin in Korea arbeitete sie mit dem Komitee für Asiatischer Frauen (CAW) zusammen und ist heute im Vorstand. CAW unterstützt Frauengruppen an der Basis, mobilisiert Organisationen für Arbeiterinnen in Asien und fördert internationale Solidarität.

Commitee for Asian Women (CAW) (Komitee für Asiatische Frauen)
Korean Women Workers Associations United (KWWAU) (Vereinigte Verbände Koreanischer Arbeiterinnen)
Action Center for Women’s Unemployment (Aktionszentrum für Frauen-Arbeitslosigkeit)
Ostasien | Korea

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