Ayo Aidari Trust (Indien)


 

«Munni Hembrom, Agnes Murmu und Agatha Baskey haben wahren Mut und Einfallsreichtum gezeigt, indem sie eine Organisation gründeten, die junge Frauen des Santhal-Stammes, dem sie angehören, aktiviert.»

Munni Hembrom (geboren 1969), Agnes Murmu (geboren 1962) and Agatha Baskey (geboren 1975) sind Bahnbrecherinnen. Sie haben Mut und Einfallsreichtum gezeigt, indem sie eine Organisation aufbauten, die junge Frauen ihres Santhal-Stammes aktiviert. Ihre Ayo Aidari Trust (Stiftung für Frauenrechte) arbeitet an der Stärkung von Frauen durch Frauenorganisationen, kämpft für Frauenrechte, wie zum Beispiel das Recht auf Eigentum, und zielt auf rückschrittliche Praktiken wie Hexenjagd, Zwangsheirat und Bigamie unter den Santhal ab. Sie fördert nachhaltige Landwirtschaft, Baumpflanzungen und Wald-und Umweltschutz.

Munni Hembrom, Agnes Murmu und Agatha Baskey leben und arbeiten im Dumka-Bezirk des Bundesstaates Jharkhand und leiten gemeinsam die Stiftung Ayo Aidari für Frauenrechte. Die Organisation aktiviert Santhal-Frauen und kämpft um deren Rechte, z.B. auf Eigentum. Sie richtet sich gegen rückschrittliche Praktiken wie Hexenjagd, Zwangsheirat und Bigamie und fördert nachhaltige Landwirtschaft, Baumpflanzungen und Wald-und Umweltschutz. Die Stiftung hat Mütter-Komitees aufgebaut, um die Bildung von Kindern zu fördern und hilft dabei, auf Dorfebene grundlegende Angebote der Gesundheitsfürsorge einzuführen. Darüber hinaus stärkt sie das Vermögen der Santhal-Frauen zur Zusammenarbeit mit der Regierung bei der Gründung von Entwicklungsprogrammen in ihren Gebieten.
Die Aktivitäten der Stiftung Ayo Aidari werden durch Spenden von ermutigenden Einzelpersonen finanziert. Außerdem wurden institutionelle Kollaborationen mit Organen wie der Sir Dorabji Tata Stiftung in Mumbai und der Pratichi-(India) Stiftung in Shantiniketan aufgebaut. Die Stiftung Ayo Aidari arbeitet mit mehr als 5.000 Santhal-Frauen; die Einbindung der Stiftung ins Leben der Dorfbewohner und -bewohnerinnen hat sichtbare Veränderungen gebracht: Frauen nehmen jetzt an Versammlungen teil und fällen Entscheidungen. Gruppen für Spareinlagen wurden gebildet – Geldverleiher treiben sich zwar immer noch herum, aber ihre Bedeutung schwindet. Schulden wurden reduziert und das freigegebene Land wird bestellt. Die Stammesmitglieder verkaufen ihre Produkte auf dem regulären Markt. Frauen haben außerdem ein besseres Verständnis in Gesundheitsfragen gewonnen und bezahlen ärztliche Behandlung mit den von ihnen erzeugten Ersparnissen.
Munni, Agnes und Agatha begannen mit ihrer Arbeit in fünf Dörfern – mittlerweile sind sie in 40. Laufend werden sie von anderen Dörfern eingeladen, dort zu arbeiten und es ist nicht schwer zu erkennen, warum.

Ayo Aidari Trust (Stiftung für Frauenrechte)
Südasien | Indien

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