Almira Adiatullina (Russische Föderation)


Peacewomen

«In Russland leben 20 Millionen Muslime und Muslimas und ihre Interessen sollten berücksichtigt werden.»

Almira Adiatullina, geboren 1938, begann ihr Journalistikstudium 1959 an der Kazan State University. Nach ihrem Studienabschluss arbeitete sie bis zum Eintritt in den Ruhestand 1993 als Journalistin. 1995 gründete Almira Adiatullina die NGO Frauen für eine Spirituelle Erweckung, deren Ziel es ist, die Religionsfreiheit in Russland zu schützen und die Rechte der Muslime/-as zu verteidigen. Sie ist die Leiterin der muslimischen Frauenbewegung in Tatarstan. Seit 1997 ist sie Chefredakteurin der Frauenzeitung “Muslima”.

Schon ein halbes Jahrhundert lebt und arbeitet Almira Adiatullina in Tatarstan. Nachdem sie 1993 den Hadsch durchgeführt hatte, widmete sich Almira Adiatullina mit ganzem Herzen der Wiederbelebung des Islam in Tatarstan. 1995 gründete sie die erste muslimische Frauenorganisation (Frauen für eine Spirituelle Erweckung) mit dem Ziel, die jüngere Generation im Geiste religiöser Werte zu erziehen. Im Laufe der Zeit hat diese Organisation vieles erreicht. Zunächst vor allem die alljährlich stattfindenden Wettbewerbe für Kinder im Rezitieren des Korans, zu denen muslimische Gläubige aus ganz Tatarstan und benachbarten Regionen zusammenkommen. Bei diesem jährlich stattfindenden Fest erhalten die Kinder Gelegenheit, ihr Können beim Rezitieren des Korans zu zeigen, während ihnen zusätzlich Kenntnisse der moralischen Grundlagen ihrer Religion vermittelt werden.
Almira Adiatullina ist in ihrer sozialen Arbeit unermüdlich. In den Jahren 2002 und 2003 hat sie sich mit anderen Mitgliedern ihrer Organisation aktiv für den Schutz der Religionsfreiheit in Russland eingesetzt. Unter Almira Adiatullinas Leitung wurde eine groß angelegte PR-Kampagne zum Schutze der Rechte praktizierender Muslime und Muslimas in Russland erfolgreich durchgeführt. Als Ergebnis ständiger gerichtlicher Auseinandersetzungen, die sich aus den durch Almira Adiatullinas Organisation gegen die russischen Behörden angestrebten Verfahren ergaben, wurde das Verbot des russischen Innenministeriums abgeschafft, nach dem auf Pässen die Abbildung muslimischer Frauen mit Kopftuch untersagt war. Dieser Sieg war der erste erfolgreiche Versuch, religiöse Rechte von Gläubigen im nach-sowjetischen Russland zu verteidigen. Almira Adiatullinas Anliegen wurde von Weltorganisationen für Menschenrechte und den internationalen Medien unterstützt.

Soyuz zhenshchin-musulmanok Tatarstana (SZMT)
Zhenshchiny za dukhovnoye vozrozhdieniye (Women for Spiritual Revival) (Frauen für eine Spirituelle Erweckung)
Europa | Russische Föderation

 

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