Teesta Setalvad (Indien)


Peacewomen
«Teesta, Aktivistin für Harmonie zwischen den Religionsgemeinschaften, machte für ihre ständigen Bemühungen, die Verantwortlichen für die brutalen Gujarat Morde 2002 zur Rechenschaft zu ziehen, Schlagzeilen.»

Teesta Setalvad ist eine Aktivistin für Harmonie zwischen den Religionen, die in Indien in die Schlagzeilen kam aufgrund ihrer tapferen Bemühungen, die Verantwortlichen der brutalen Verbrechen gegen Frauen im Gujarat Pogrom 2002 vor Gericht zu stellen. Seit mehr als einem Jahrzehnt arbeitet Setalvad unermüdlich daran, Menschenrechtsverstöße mit sektiererischem Hintergrund durch ihre Forschungsarbeit und durch die Organisation von Interventionen – wie Bürgerermittlungen, Veranstaltungen und andere Formen des Einsatzes wie auch rechtliche Interventionen – ins Rampenlicht zu bringen.

Teesta Setalvad fing an, sich auf Fragen der Religionsgemeinschaften zu konzentrieren, als Indien fest im Griff tiefgreifender religiöser Konflikte und Spannungen war. Die kulturelle Pluralität des Landes wurde durch den wiederauflebenden religiösen Fundamentalismus infrage gestellt. Teesta, die ursprünglich eine Mainstream-Journalistin war, beschloss, auf die Herausforderung mit der Veröffentlichung der Zeitschrift “Communalism Combat” (Kampf gegen Sektierertum) zu reagieren, die für Toleranz und Freundschaft innerhalb der Kommune stand und auf unterschiedliche Weisen während kommunaler Gewaltausbrüchen intervenierte.
Ihr Engagement für diese Fragen lag Teesta im Blut – ihr Vater ist eine juristische Leuchte, ein Experte der Rechtswissenschaft und eine Autorität im Gebiet Verfassungsrecht; ihr Mann ist ebenfalls Journalist und Aktivist für Harmonie zwischen den Religionen.
Teesta arbeitet an der Beilegung von Konflikten und für Harmonie und Toleranz zwischen den Gemeinschaften sowie Menschenrechtsfragen in Konfliktsituationen. Auch untersucht sie friedensbedrohende Mechanismen und dokumentiert sowohl Menschenrechtsverletzungen als auch friedensstiftende Bemühungen auf Gemeindeebene. Außerdem verhandelt sie kommunale Fragen, organisiert Interventionen wie Bürgerermittlungen, Veranstaltungen und andere Formen des Einsatzes und strebt nach gerichtlicher Wiedergutmachung von Menschenrechtsverletzungen. Diese Aspekte ihrer Arbeit vereinigten sich 2002 nach den religiös motivierten Tötungen in Gujarat. Teestas Rolle in dem Versuch, die Schuldigen festzunageln, brachte ihr weitverbreiteten Respekt ein. Sie deckte vertuschte Gräueltaten auf und unterstütze Opfer, die freiwillig oder durch Zwang schwiegen. Besonders augenscheinlich war dies im Fall Zahira Sheikhs, Zeugin im Fall um die Bäckerei Best Bakery, einer der schrecklichsten Vorfälle sektiererischer Morde.

Communalism Combat (Kampf gegen Sektierertum)
Südasien | Indien