Shana Chang (China)


 

Peacewomen

«Das Leben ist eine Kette von Schwierigkeiten. Ist ein Hürde beseitigt, kommt eine neue. Aber ich gebe nie nach. Meine Jugend wird nicht zurückkehren, also werde ich trotz aller Schwierigkeiten bis zum Ende kämpfen.»

Neben ihrer Tätigkeit als Pädagogin, befasst sich Chang Shana mit der Erforschung und Bewahrung der Höhlenkunst von Dunhuang. Als Gelehrte ist sie aufgrund ihrer bemerkenswerten kreativen Entwürfe und ihrer Veröffentlichungen sehr bekannt geworden. Sie engagiert sich in der Lehre, in der Kunst und für die Erhaltung der Dunhuang-Kultur.

Chang Shana, geboren 1931 in Lyon, Frankreich, begann 1945 die Kunst der Wandmalerei in Dunhuang zu studieren. Drei Jahre später ging sie in die USA zwecks weiterer Studien. Als Leiterin der Zentralakademie für Künste und Design war sie eine der ersten Designerinnen für Industriekunst. Sie ist zur Zeit Vizepräsidentin des chinesischen Künstlerverbandes.
Anfang 1943 nahm ihr Vater die Familie mit nach Dunhuang und Chang Shana, damals erst 12 Jahre alt, ist seither vom Reiz der Dunhuang-Kunst fasziniert. Unter dem Einfluss ihrer Eltern entwickelte die kleine Chang Interesse an der Malerei. Ihr Vater ermutigte sie, Französich zu lernen und sich mit europäischer und chinesischer Kunstgeschichte zu beschäftigen. Auch musste sie jeden Tag Höhlenmalereien in Dunhuang kopieren. Im Winter brachte ihr der Vater Maltechniken bei. Diese Tätigkeiten waren eine gute Grundlage für ihre Kunst.
Ende der 1950er Jahre war Chang Shana an dem Entwurf, dem Bau und der Ausstattung der “zehn Schlüsselbauten” beteiligt, zu denen auch die Große Halle des Volkes und das Nationale Kunstmuseum in Peking gehören. Beim Entwurf der Decke im Speisesaal der Großen Halle des Volkes übernahm Chang geschickt das Kassettenmuster, wie es in der Dunhuang-Wandmalerei der Tang-Dynastie verwendet wurde. So verband sie traditionelle und moderne Zeichen miteinander. Dies wurde zum klassischen Beispiel für die Integration von Dunhuang-Kunst in moderne Architektur.
1982 wurde Chang Shan stellvertretende Dekanin der Zentralakademie für Künste und Design, 1983 wurde sie Dekanin, 1998 ging sie in den Ruhestand. Sie galt als strenge Lehrerin, war sehr aktiv im sozialen Bereich, mit dem Verantwortungsgefühl einer Künstlerin. Während ihrer fünfzigjährigen Lehrtätigkeit brachte sie eine neue Dynamik in die künstlerische Gestaltung ein.

Alumni Association of Europe & America (Vereinigung Ehemaliger Studierender aus Europa und Amerika)
China Artist Association (Vereinigung Chinesischer Künstler/-innen)
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