Maude Barlow (Kanada)


 

Peacewomen

«Wenn ich bestimmte Sachen sehe, macht mich das verrückt und ich muss herausfinden, warum sie geschehen. Ich muss den Menschen davon erzählen. Ich muss etwas tun, damit andere Menschen auch handeln.»

Maude Barlow ist die nationale Vorsitzende des Rates der Kanadier, Kanadas größter Organisation zur Verfechtung von Bürgerinteressen mit mehr als 100.000 Mitgliedern und die Gründerin des Projekts Blauer Planet, das gegen die Vermarktung des Wassers der Welt arbeitet. Nach 35 Jahren der Interessenvertretung, Basisorganisation und des gesellschaftlichen Aktivismus, ist Maude vielleicht Kanadas bekannteste Stimme der Opposition gegen Ungerechtigkeit. Sie erhielt eine Vielzahl von Preisen im Bildungsbereich und Ehrendoktortitel von vier kanadischen Universitäten für ihre Arbeit für soziale Gerechtigkeit.

Maude ist die mittlere von drei Töchtern und wuchs in Ottawa, Kanada, in einer begrünten Wohngegend der Mittelklasse auf. Sie hatte eine idyllische Kindheit mit Eltern, die sie über alles liebte; ihre Mutter war Hausfrau und ihr Vater Rechtsanwalt für Kriminalfälle. Es war ihr Vater, der Maudes frühes Interesse für sozialen Aktivismus inspirierte. Er kam aus einer armen Familie aus den Ostprovinzen, bezahlte selbst seine Studiengebühren und hat einen Masterabschluss in Sozialarbeit erreicht. Als Zeuge der Grausamkeiten des Krieges war er nach seiner Rückkehr entschlossen, die Dinge zu verbessern. Er wurde ein Aktivist für die Reform des kanadischen Gefängnissystems. “Ich muss dem [seiner Kriegserfahrung] einen Sinn geben, indem ich etwas schaffe, so dass meine Kindern das nicht erleben müssen“, sagte er. Sein Reformeifer hat einen unauslöschlichen Eindruck bei Maude hinterlassen. Wie ihr Vater wurde sie eine gesellschaftliche Kreuzritterin, die alle wichtigen gesellschaftlichen Themen ihrer Generation anging. Dennoch ähnelte ihre Jugend der ihrer Mutter. In den siebziger Jahren war Maude zunächst Hausfrau. Schließlich geriet sie in die Frauenbewegung, die revolutionäre gesellschaftliche Bewegung ihrer Zeit. “Es war eine sagenhafte Zeit, in der ersten Reihe der aufregendsten Bewegung jener Zeit zu stehen“, sagt sie. Sie führte das Büro für Gleichberechtigung der Stadt Ottawa. Mit 36 wurde sie auf die nationale Bühne geschleudert und beriet den Premierminister Pierre Trudeau über Frauenthemen. In ihrem ersten Wahlkampf um ein politisches Amt für die Liberale Partei wurde sie besiegt, was ihrem Lebensweg eine neue Richtung brachte. Von da an arbeitete Maude daran, Veränderungen des Systems von außen zu erreichen.

The Council of Canadians (Rat der Kanadier/-innen)
International Forum on Globalization (Internationales Globalisierungsforum)
Blue Planet Project (Projekt Blauer Planet)
Nordamerika | Kanada

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