Fan Ying Yu(China, Taiwan)


Peacewomen
 «Mit Leidenschaft und Ernsthaftigkeit möchten wir demonstrieren, wie Macht in der Zivilgesellschaft gefestigt werden kann, die Demokratie stärken und unseren eigenen Weg gehen.»

Yu Fan Ying, geboren 1944, arbeitet seit 40 Jahren in der Demokratiebewegung, für den Umweltschutz und in der Aussöhnung zwischen den ethnischen Gruppen in Taiwan. Als Geschäftsführerin der Stiftung für Kultur und Bildung der “China Times” unterstützt sie nachhaltige Entwicklung. Während der Präsidentschaftswahl 2004 gab es aufgrund politischer Opposition ernste Risse in der Gesellschaft und Yu organisierte das Aktionsbündnis für ethnische Gleichberechtigung, um die sozialen Spannungen zu mildern.

Yu wurde in Chongqing-Stadt, Provinz Sechuan, in China geboren. Sie erwarb ihren Bachelor Abschluss in Wirtschaftswissenschaften in Japan und ihren Master Abschluss an der Universität Stanford in Wirtschaftswissenschaften und Betriebswirtschaft. Sie ist heute Geschäftsführerin der Stiftung für Kultur und Bildung der “China Times”, die sowohl Zeitungen, Magazine, Verlage, Internetseiten, Fernsehstationen und damit verbundene Datenbanken als auch drei gemeinnützige Stiftungen besitzt und betreibt. Yu arbeitet auch als Direktorin für viele private Organisationen und ist der Kopf der Arbeitsgruppe für Wasser- und Landressourcen des Nationalrats für Nachhaltige Entwicklung in Taiwan. Sie arbeitet seit 40 Jahren in der Demokratiebewegung, für den Umweltschutz und in der Aussöhnung zwischen den ethnischen Gruppen in Taiwan. Als Mitglied einer Familie, die eine der wichtigsten Zeitungen in Taiwan, die “China Times”, besitzt, schützt sie die Liberalen und diejenigen, die während des Kriegsrechts an der Bewegung gegen die Nationalistische Partei teilnahmen.
Nach Aufhebung des Kriegsrechts in den frühen 1980er Jahren war Yu sehr mit dem Schutz der Gewässer in Taiwan beschäftigt. Sie hat bei der Organisation vieler Seminare und öffentlicher Anhörungen über nachhaltige Entwicklung geholfen. Als die Präsidentschaftswahl 2004 eine tiefe Spaltung innerhalb der gesellschaftlichen Gruppen aufgrund politischer Parteinahme auslöste, bezweifelten Intellektuelle wie Yu, ob ethnische Konflikte mit politischen Mitteln gelöst werden können. Sie wandten sich an die Zivilgesellschaft, organisierten ein Bündnis für ethnische Gleichberechtigung und forderten das Ende der Polarisierung durch Politiker/-innen. Sie verlangten von der Regierung zudem, sich um die vom Festland kommenden Bräute und ihre Kinder zu kümmern und zu garantieren, dass ethnische Gleichberechtigung im Bildungssystem nicht missachtet wird.

China Times Culture and Education Foundation (Stiftung für Kultur und Bildung der China Times)
Ostasien | China, Taiwan

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