Fatima Abdelrahim Osman (Sudan)


 

Peacewomen

«Mein Ziel ist, die Lebensbedingungen aller benachteiligten Menschen, vor allem Frauen, im Sudan zu verbessern.»

Fatima Abdel Rahim (69) hat keine formelle Ausbildung. 1960 startete sie einen landwirtschaftlichen Betrieb im privaten Sektor des Dorfes El Gadar, Nordsudan. Ihre Farmen erbringen jährlich gute Ernten aus Datteln, Erdnüssen und Hirse. Sie beschäftigt viele Arbeitskräfte in ihrem Unternehmen und hat eine pragmatische Einstellung zu sozialer Entwicklung. Ihren Ansichten zu Sozialreform entsprechend, konzentriert sie sich auf die Hauptthemen Armutsbekämpfung und Verbesserung der Lebensbedingungen der benachteiligten Menschen im Sudan. Fatima ist Mitglied der Sudanesischen Allgemeinen Frauenunion (SWGU).

Fatima hat keine formelle Ausbildung, denn sie lebte in einem kleinen Stammesdorf im fernen Norden von Sudan. Als ihr Mann starb und ihr die schwere Last hinterließ, fünf Kinder aufzuziehen, war sie gezwungen zu arbeiten und ihre Kinder zu ernähren. Zur gleichen Zeit war sie zu einer Idee zur Verbesserung der wirtschaftlichen Bedingungen ihres Dorfes inspiriert. Als sie 1960 zu arbeiten begann, hatte Fatima keine finanziellen Mittel. Aber mit dem Vertrauen der lokalen Bevölkerung gelang es ihr, etwas Geld zu leihen und damit ein kleines Unternehmen zu betreiben. Ihr Unternehmen wuchs zunehmend, bis sie eine Palmenfarm von fünf Morgen kaufen konnte. Anfangs war sie von traditioneller landwirtschaftlicher Handarbeit abhängig. Dann, als sich ihre Einkünfte verbesserten, kaufte sie einige Maschinen wie Traktoren, um beim Bestellen des Landes zu helfen. Sie fing an, zusätzlich zu Datteln Gras als Viehfutter anzubauen, von dem sie einiges verkauft und den Rest für die Ziegen und Schafe behält, die sie züchtet.
Die hohe Produktivität ihres Landes hat Fatima einen guten Ruf als Farmerin verschafft. Sie produziert nicht nur jährliche gute Ernten aus Datteln, Erdnüssen und Hirse, sondern hat viele Frauen und Männern des Dorfes mit Arbeit versorgt. Durch das Schaffen vieler Arbeitsplätze glaubt sie, einige Schritte in Richtung der Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen in ihrem Dorf getan zu haben. Fatima erhält Beifall als erfolgreiches Vorbild für Frauen, als Brotverdienerin in einer Gesellschaft, die immer noch männerdominiert ist und Frauen verachtet, die finanziell unabhängig werden. Sie hat ein Beispiel gesetzt für andere Frauen, das sie inspiriert, auf ihre Fähigkeiten zu vertrauen, und hat bewiesen, dass Mangel an formeller Bildung niemanden davon abhalten sollte, ihr/sein Leben in die Hand zu nehmen und zur Verbesserung und zum Wohlergehen der Gesellschaft beizutragen.

Sudanese Women General Union (SWGU) (Sudanesische Allgemeine Frauenunion)
Afrika | Sudan

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