Dora Ignacia Paiva da Silva (Uruguay)


 

Peacewomen

«Mein Leben ist es, darauf hin zu arbeiten, dass Menschen keine Angst davor haben, zu hoffen.»

Dora Paiva hat an vielen verschiedenen Projekten gearbeitet: Häuserbau, Produktion von Stoffpuppen, Pflanzen von Bäumen und Organisation von Web-Werkstätten, um Kunsthandwerksprodukte mit der Hand und am Webstuhl mit rustikaler Wolle herzustellen. Seit Jahrzehnten hat sie an Aktivitäten zur Förderung gesellschaftlicher Entwicklung gearbeitet. Ihre Arbeit ist auf ein Ziel hin vereint: ihrem Volk beizubringen, zu hoffen.

“Ich pflanzte Setzlinge und kann heute sehen, wie groß die Pflanzen sind.“ Dora Paiva ist heute 73 Jahre alt und hat viele Dinge in ihrem Leben wachsen sehen. Als sie in die Nachbarschaft von La Tablada kam, im Verwaltungsbezirk Salto, auf dem Land in Uruguay, fand sie einen Ort, der von mit großer Furcht erfüllten Menschen bewohnt war. Sie standen vor der Räumung ihrer Wohnstätten. Sie lebten in extrem armseligen Hütten, die sie errichtet hatten, um sich Obdach zu schaffen, damit sie überleben konnten. Dora organisierte sie und gemeinsam kämpften sie ihren ersten Kampf: in ihren Heimen bleiben zu können. “Wir konnten beweisen, dass ihre Grundstücke nicht enteignet werden durften.“ Später kämpften und gewannen sie ihren zweiten Kampf, den Kampf um Solidarität: “Es gelang uns, den Bischof dazu zu bewegen, drei Architekten/-innen zu bezahlen, die Pläne zeichneten, und dann fingen wir an, feste Häuser zu bauen. Alle haben geholfen, die Häuser aller anderen zu bauen. Die Arme aller wurden zu einem Arm.“ Und Dora Paiva sah in La Tablada, wie die Würde der Menschen wuchs, als ihre Häuser Gestalt annahmen.
Von 1964 bis 1976 trug Dora ihre Sozialarbeit in die ländlichen Gebiete. Später, als sie nach Montevideo zurückkam, legte sie all ihre Entschlossenheit in Projekte zur Schaffung von Arbeitsplätzen: “Wir förderten Textilarbeiten. Wir machen Puppen aus Maisblättern und stellen eine Vielzahl nützlicher und dekorativer Kunsthandwerksprodukte her. Wir weben mit der Hand und am Webstuhl mit grober Wolle.“ Aber darüber hinaus sah Dora Paiva, wie etwas ganz Besonderes in ihrem Volk wuchs: Hoffnung.

Housing Cooperative of La Tablada (Wohnungsgenossenschaft La Tablada)
Lateinamerika und die Karibik | Uruguay

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