Sevim Arbana (Albanien)


 

Peacewomen

«Eine andere Welt ist möglich!»

Sevim Arbana, geboren 1951, war eine der ersten Aktivistinnen der demokratischen Bewegung in Albanien und Gründerin der Organisation Useful to Albanian Women (UAW). Sie ist auch Menschenrechtsaktivistin und unterstützt bedürftige Gruppen. Sie war eine der Gründerinnen der Friedensbewegung Woman Bridge for Peace and Understanding auf dem Balkan.

Sevim Arbana war während der Übergangsperiode zur Demokratie eine der ersten Aktiven der demokratischen Bewegung in Albanien. 1993 gründete sie die NGO Useful to Albanian Women (UAW). Unter ihrer Leitung wurden viele wichtige Projekte angestoßen, die später die albanische Gesellschaft günstig beeinflussen sollten, darunter auch ein Rehabilitationszentrum für Straßenkinder, eine Kampagne gegen den Handel mit albanischen Mädchen und Frauen und der erste Frauenklub. Als Menschenrechtsaktivistin unterstützt sie marginalisierte Frauen, arme und obdachlose Kinder und Alte.
1997 wurde sie zur Präsidentin des NGO-Forums gewählt, der ersten Dach-NGO im Land. In dieser Eigenschaft leitete sie die Bewegung für Frieden und Entwicklung. Der Bau eines Gewächshauses durch eine Frauen-NGO war ihre Idee: eine großartige Friedensbotschaft in einer Kriegszeit. Blumen wurden gespendet und bei Konzerten und Aktivitäten wie auch an den Präsidenten von Albanien verschenkt. Während des Kosovokrieges unterstützte ihre Organisation 3.800 Kosovoalbaner/-innen mit Nahrung, Unterkünften und anderer humanitärer Hilfe und zeigte, dass Frauen Hingabe und Professionalität, Einfachheit und Aufrichtigkeit in allen Aktionen verbinden können. Nach dem Ende des Kosovokrieges, in dem sie erfolgreich mit anderen feministischen Gruppen zusammengearbeitet hatte, initiierte Sevim Arbana gemeinsam mit einer Freundin und Frauen in Schwarz die Woman Bridge for Peace and Understanding (Frauenbrücke für Frieden und Verständigung) zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen in Serbien, Montenegro, Makedonien, Kosovo und Albanien. Dabei kamen sich die verschiedenen Frauengruppen näher. Sie alle wissen und verstehen, dass Frauen auf dem Balkan in einer ähnlichen Situation sind: Sie sind Gewalt ausgeliefert, sie sind arm, wurden vergewaltigt und haben keine Stimme, aber sie sind trotzdem tolerant und haben viele Ideen und die Leidenschaft, für Veränderungen zu kämpfen.

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