Issam Abdul-Hadi (Palästina)


 

Peacewomen

«Trotz der vielen Erfolge arabischer Frauen in Politik, Kultur und Sozialem liegt noch immer viel Arbeit vor ihnen, wenn sie gleichberechtigt an der Entwicklung ihrer Gesellschaft teilhaben wollen.»

Die 1928 in Nablus geborene Issam Abdul-Hadi saß im ersten Palestinian National Council (PNC), aus dem 1965 die General Union of Palestinian Women (GUPW) (Generalvereinigung Palästinensischer Frauen) hervorging. 1969 rief sie zu einem Sit-in mit Hungerstreik vor der Grabeskirche in Jerusalem auf, um gegen die Ermordungen von Frauen in Gaza durch Israel zu protestieren. Danach wurde Issam verhaftet und nach Amman deportiert. Vor dort aus setzte sie den Kampf gegen die israelische Besatzung als Mitglied der Palestinian Liberation Organization (PLO) fort und gründete das Save Jerusalem Committee.

Issam Abdul-Hadi heiratete mit 19 Jahren. Sie hat vier Kinder – zwei Jungen und zwei Mädchen – sowie zwölf Enkelkinder, die alle auf ihre Weise in das Erbe einer ungewöhnlichen Frau einbezogen sind, die gleichzeitig eine mitfühlende Mutter und gütige Großmutter ist. Die Jury des Ibn Rushd Prize for Freedom of Thought (Ibn-Rushd-Preis für Gedankenfreiheit) beschrieb Issam passend als eine “politische Aktivistin” und “realistische Feministin”, als sie im Jahr 2000 den Preis gewann. In der Medienberichterstattung über das Ereignis wurde sie als Individuum “mit klugen Bemerkungen, eloquenten Reden, rationalem Denken und einem feinen Sinn für Humor” gelobt, “der ihre Zuhörerschaft fesselt und fasziniert“.
Ausgebildet in Nablus und später an der Ramallah Friends School, entwickelte Issam Abdul-Hadi eine starke Persönlichkeit: liebenswert, freundlich, unabhängig, bestimmt und in der Lage, sich eloquent in Arabisch und Englisch auszudrücken. Diese Qualitäten, unter anderen, haben Issam regionale und internationale Anerkennung verschafft. Mit ihrer Stärke und ihrem Mut gewann sie den Respekt aller palästinensischen Gruppen. Sie genießt höchste Anerkennung dafür, dass sie verschiedene Kräfte für ein gemeinsames Ziel zusammenbringen kann – das Ende der kriegerischen Besatzung der palästinensischen Gebiete und die Unterstützung von Frauenrechten in der ganzen Welt. Am bedeutsamsten ist, dass sie eine Quelle der Inspiration für palästinensische und arabische Frauen ist, die damit zu kämpfen haben, wie sie ihre neue Identität als Araberinnen (Musliminnen und Christinnen) in der konfliktbeladenen und sich ständig ändernden globalen Welt von heute definieren sollen.

General Union of Palestinian Women (GUPW) (Generalvereinigung Palästinensischer Frauen)
Zentralasien und der Mittlere Osten | Palästina

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