
«Es ist der Wille Gottes. Er hat mir das Leben geschenkt, damit ich den bedrängtesten Kriegsopfern helfen kann. Ich habe kein Recht, sie zu verraten. Sie warten auf mich. »
Fatima Gaziewa wurde 1960 in Kasachstan geboren. Anfang der 1990er Jahre ging sie zurück in die Heimat ihrer Vorfahren, nach Tschetscheno-Inguschetien. Seit 1995 engagiert sich Fatima in der Antikriegsbewegung. Als aktives Mitglied der Menschenrechtsorganisationen Union der Frauen des Nordkaukasus und Echo des Krieges hilft sie den Menschen in Tschetschenien, die Opfer von Gräueltaten im blutigen tschetschenisch-russischen Krieg geworden sind. Ihre Arbeit wird unter dem Druck der russischen Behörden immer gefährlicher.
Am 8. März 1995 starteten russische und tschetschenische Frauen zu einem Friedensmarsch, der von Moskau nach Grosny führen sollte. Als Fatima davon hörte, brach sie in das inguschetische Dorf Sleptsowskaja auf, um mitzumarschieren. Eine Kolonne von 500 Menschen mit Plakaten zog ein in das tschetschenische Dorf Sernowodsk, wo sie schließlich hilflos russischen Soldaten gegenüberstanden, die sie anhielten und drohten, ihre Waffen einzusetzen. Doch die Frauen ließen den Mut nicht sinken. Die aktiven Teilnehmerinnen des Marsches gründeten die NGOs Union der Frauen des Nordkaukasus und Echo des Krieges.
Natürlich blieb Fatimas Engagement den menschenrechtsverletzenden Kräften nicht verborgen. 2004 wurden sie und ihr Mann von maskierten, bewaffneten Männern verschleppt und auf eine Militärbasis der russischen Truppen gebracht. Sie begriffen, dass sie einer russischen Spezialeinheit in die Hände gefallen waren. Sie wurden verhört und bedroht. Die Nacht auf der Militärbasis schien endlos. Fatima dachte an ihre glückliche Kindheit in den friedlichen Steppen Kasachstans. “Was brachte mich in diese unsichere Gegend? Warum konnte ich nicht bleiben, wo ich war, Kuchen backen und meine Töchter großziehen? Was brauchte ich mehr?”, fragte sich Fatima traurig, während sie auf die Steindecke starrte. “Viele Menschen in solchen Situationen verschwinden für immer. Ich habe selber schon oft mit solchen Schicksalen zu tun gehabt.” Als die Zellentür am Morgen aufging, war sie auf das Schlimmste gefasst. Aber es war ein Wunder: Fatima und ihr Mann wurden freigelassen. “Es ist Gottes Wille. Er hat mir das Leben geschenkt, damit ich den bedrängtesten Kriegsopfern helfen kann. Ich habe kein Recht, sie zu verraten. Sie warten auf mich. Und wenn der Krieg vorbei ist, werde ich heimgehen und Kuchen backen”, sagte sich Fatima und lächelte in die helle Herbstsonne.
Natürlich blieb Fatimas Engagement den menschenrechtsverletzenden Kräften nicht verborgen. 2004 wurden sie und ihr Mann von maskierten, bewaffneten Männern verschleppt und auf eine Militärbasis der russischen Truppen gebracht. Sie begriffen, dass sie einer russischen Spezialeinheit in die Hände gefallen waren. Sie wurden verhört und bedroht. Die Nacht auf der Militärbasis schien endlos. Fatima dachte an ihre glückliche Kindheit in den friedlichen Steppen Kasachstans. “Was brachte mich in diese unsichere Gegend? Warum konnte ich nicht bleiben, wo ich war, Kuchen backen und meine Töchter großziehen? Was brauchte ich mehr?”, fragte sich Fatima traurig, während sie auf die Steindecke starrte. “Viele Menschen in solchen Situationen verschwinden für immer. Ich habe selber schon oft mit solchen Schicksalen zu tun gehabt.” Als die Zellentür am Morgen aufging, war sie auf das Schlimmste gefasst. Aber es war ein Wunder: Fatima und ihr Mann wurden freigelassen. “Es ist Gottes Wille. Er hat mir das Leben geschenkt, damit ich den bedrängtesten Kriegsopfern helfen kann. Ich habe kein Recht, sie zu verraten. Sie warten auf mich. Und wenn der Krieg vorbei ist, werde ich heimgehen und Kuchen backen”, sagte sich Fatima und lächelte in die helle Herbstsonne.
Echo Woiny (Echo des Krieges)
Sojus Schenschin Sewernogo Kawkaza (Union der Frauen des Nordkaukasus)
Sojus Schenschin Sewernogo Kawkaza (Union der Frauen des Nordkaukasus)
Europa | Russische Föderation
