Olga Doronina (Russische Föderation)


Peacewomen

«Es ist unmöglich, glücklich zu sein, wenn die Welt um uns voll Trauer, Gewalt und Zerstörung ist. Wir sollten immer daran denken und uns vor Augen führen, dass wir alle im selben Boot sitzen.»

Olga Doronina (geboren 1952) hat in Biotechnologie promoviert und wurde mit dem Titel “Erfinderin der Sowjetunion” geehrt. Als Funktionärin der Kommission des Umweltprogramms der Vereinten Nationen und des Staatskomitees über Wissenschaft und Technologie leitete sie Projekte mit verschiedenen Organisationen. Sie ist Vizepräsidentin des Komitees für Russland beim Umweltprogramm der Vereinten Nationen, wo sie sich auf Probleme der nachhaltigen Entwicklung, Umwelt und globalen Sicherheit konzentriert. Sie ist angesehene Akademikerin und Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften.

Es kommt vor, dass manche Geschichten tiefen Einfluss auf das Leben eines Menschen haben. Die Geschichte, die Olga inspirierte, erzählte ihr ihr Vater, der, während seiner Stationierung im Zweiten Weltkrieg in der nordöstlichen Sowjetunion, zur Übermittlung wichtiger Informationen zum militärischen Hauptquartier gesandt wurde. In einem schweren Schneesturm verirrte sich sein Hundeschlittenteam. Vollkommen erschöpft, litten Olgas Vater und die Hunde an Kälte und Hunger, während die Vorräte schwanden. Er teilte den Rest zwischen den Hunden und sich auf. Als er den schweren Atem der Hunde hörte, entschied er, ihnen seinen Anteil zu geben. Er sah ein, dass alles von den Hunden abhing. Am Ende wurde die Mission erfolgreich ausgeführt und die Informationen rechtzeitig weitergegeben.
Diese Geschichte prägte Olgas Überzeugung, dass nicht nur eine starke Persönlichkeit nötig ist, um ein Ziel zu erreichen, sondern auch gemeinsame Anstrengung und Teamarbeit. Olga hat jahrelang über Biotechnologie und Biosicherheit gearbeitet. Die Analyse der Trends der modernen Welt haben sie von der Verletzlichkeit der Menschheit durch Umweltschäden und Nuklearrisiken überzeugt. In der wissenschaftlichen Forschung wurde Olga durch ihren Lehrer beeinflusst, den Akademiker Nikita N. Moiseey, der das Konzept des „nuklearen Winters“ einführte und die Welt von der Monstrosität der Kernwaffennutzung überzeugte.
Ihre wissenschaftlichen Studien im Bereich der globalen Sicherheit führten sie zur tiefen Überzeugung, dass nur der feste Entschluss und verstärkte Wille der Weltgemeinschaft den zerstörerischen Prozess der modernen Entwicklung beenden kann. Um das Bewusstsein ihrer Landsleute für globale Risiken und Nachhaltigkeit zu wecken, schrieb Olga das Buch „From Stockholm to Johannesburg“, das 30 Jahren der UN-Arbeit auf den Gebieten des Umweltschutzes, der Gesundheit und der nachhaltigen Entwicklung gewidmet ist.

United Nations Environment Program National Committee for Russia (Komitee für Russland beim Umweltprogramm der Vereinten Nationen)
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