Maria Manuela Perreira (Osttimor)


 

Peacewomen

«Maria Manuela arbeitet unermüdlich für die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Rechte der Frauen vor dem Hintergrund von Patriarchie, immenser Armut und nationalem Wiederaufbau in Osttimor.»

Mit 18 entschied Maria Perreira, nicht mit ihrer Familie nach Portugal zu fliehen, da sie meinte, dass ihr Leben und ihre Verpflichtung in Osttimor lagen. Seitdem widmet sie sich standhaft den Prinzipien der Gleichberechtigung, Gerechtigkeit und des Friedens in dem Land, dass Jahrzehnte Unterdrückung, Konflikt und Zerstörung erfuhr. In der neuen Ära der Unabhängigkeit und des Wiederaufbaus hat sie eine überragende Vision als Direktorin einer Frauenorganisation, die unermüdlich für soziale, wirtschaftliche und politische Frauenrechte vor dem Hintergrund von Patriarchie und immenser Armut arbeitet.

1987 entschied Maria Manuela Perreira als zweitältestes von 11 Kindern, nicht mit ihrer Familie nach Portugal zu gehen, als diese vor dem Leben im indonesisch besetzten Osttimor floh. Sie meinte, ihr Leben und ihre Verantwortung lägen in Timor. Nach ihren Studien in Yogyakarta ging sie nach Timor zurück und arbeitete als Ausbilderin bei der NGO Bia Hula, wo sie Gemeinden in Wasser- und Sanitäreinrichtungen unterrichtete. Ihr gefiel die Arbeit, ihnen Mittel zur Selbsthilfe zu geben.
Maria Manuela ist immer Gegnerin der durch die timoresische Kultur und Tradition auferlegten Beschränkungen gewesen, besonders, was Status, Beziehungen und akzeptable Lebenswege von Frauen betraf. 1998 begann sie bei der neu gegründeten Frauenorganisation Fokupers als Freiwillige zu arbeiten und verbrachte viel Zeit in Notunterkünften für Frauen bei Gesprächen mit und Beratung von weiblichen Opfern häuslicher Gewalt.
1999 wurde Fokupers Arbeit zerstört und Maria wurde Teil des Teams zum Wiederaufbau der Organisation. Sie wurde Schatzmeisterin, Geschäftsführerin, und ein Jahr später wurde sie zur neuen Direktorin gewählt. Bis heute ist sie sowohl für das Personal als auch für die Klientinnen eine respektierte Leiterin und Mentorin. Ihre Arbeit hat die NGOs Osttimors und die Action Men against Violence (AMKV) (Männer gegen Gewalt) inspiriert und die Akzeptanz von gesellschaftlicher Gleichberechtigung der Geschlechter durch Männer ermöglicht. Sie erreichte Unterstützung für Gesetzesvorlagen zu häuslicher Gewalt, stärkte die Rolle der Frau in der Gemeinde und führte ein Modell für Zufluchtstätten für Frauen ein (Uma Feto), das die neue Regierung übernehmen kann. Maria Manuela glaubt leidenschaftlich an die Stärkung der Frauen an der Basis, damit sie die Fähigkeiten und das Vertrauen haben, sich aktiv für die Entwicklung ihrer Dörfer zu engagieren und nachhaltigen gesellschaftlichen Wandel zu initiieren.