Elizabeth “Betita” Martinez (Vereinigten Staaten von Amerika)


 

Peacewomen

«Wenn Autorin-sein eine Sensibilität für die komplexe Wirklichkeit der menschlichen Existenz impliziert, wie kann man dann nicht versuchen, die Bedingungen zu ändern, an denen fast alle auf diese Erde ersticken?»

Elizabeth “Betita” Martinez hat das Denken und Handeln von Generationen von Lernenden und Aktivisten/-innen auf lokaler Ebene beeinflusst. Sie bietet ihnen intellektuelles Verstehen, Führung und Anleitung im Kampf gegen Rassismus, Sexismus und Vorurteile gegen Immigranten/-innen und zur Unterstützung der sozialen Gerechtigkeit und des Friedens an. Betita ist eine Meisterin des Verbindens, bringt Ortsgemeinden und Einzelpersonen zusammen und besteht darauf, dass wir die tiefe Verbindung zwischen allen Menschen erkennen.

Es war eine Nacht in Kuba, die in den Tiefen von Betitas Erinnerung ewig haften bleiben wird. Im August 1967 war sie von Havanna zu einer Insel südlich von Kuba namens Insel der Jugend gereist. Diese Insel ist der Ort, wo Fidel Castro vor der Revolution aufgrund seines versuchten Umsturzes des Batista-Regimes in Haft gesessen hatte. Die Insel war wirtschaftlich nie erschlossen worden, bis während der Revolution die Idee aufkam, sie als gigantisches Jugendprojekt auszubauen. 1967 wurden etwa 60 Lager für Jugendliche eingerichtet, um dort Feldfrüchte zu pflanzen, zu pflegen und zu ernten und Rinder aufzuziehen. Betita verbrachte dort zwei Wochen mit 400 jungen Frauen zwischen 14 – 20 Jahren. Sie waren Töchter von Menschen aus der städtischen Arbeiterklasse, die im vorrevolutionären Kuba marginalisiert worden waren.
Eines Abends rief die Leiterin des Lagers die jungen Frauen in einem großen Hof zusammen, um ihnen die Vorschriften, die ihre Aktivitäten im Lager regulieren sollten, mitzuteilen. Dabei erklärte sie, dass eine der jungen Frauen, Cusa, aus nicht genau angegebenen Gründen aus dem Lager ausgeschlossen werden sollte. Cusa hatte um eine zweite Chance gebeten. Als Antwort auf ihre Bitte, gab die Leiterin die Frage an die anderen jungen Frauen weiter. Diese riefen alle “Ja!”. Dann fingen sie an, Musik zu machen und die Internationale zu singen. Die jungen Frauen bildeten Kreise, hielten sich an den Händen und tanzten und sangen. Plötzlich, wie durch ein unsichtbares Signal, drängten sie alle vorwärts, vergrößerten den Kreis, dann wieder zurück und nochmal nach vorne. Das taten sie mehrfach. Betita war überwältigt von dem Gefühl, mit der die jungen Frauen ihre Solidarität mit Cusa, der Revolution und dem Geist der Einheit ausdrückten. Der Moment rief tief in ihr den Wunsch wach, für den Rest ihres Lebens auf diesem Niveau der Hingabe an Frieden, Gerechtigkeit und Gleichheit zu leben.

War Times (Tiempo de Guerras) (Kriegszeiten)
Institute for Multi-Racial Justice (Institut für Gerechtigkeit für allen Rassen)
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